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Tachobetrug - So erkennen Sie einen manipulierten Kilometerstand

Manipulierte Kilometerstände betreffen nach Schätzungen ca. 1/3 aller Gebrauchtwagen.

Bild: Marcus Rimmi @shutterstock.com

Den Kilometerstand eines Fahrzeuges zu manipulieren, ist weder schwierig noch kostet es viel Geld. Im Gegenteil: Kriminelle Energie vorausgesetzt, bringt der Gebrauchte im Anschluss gleich einige Tausend Euro mehr. Tachobetrug ist daher leider gang und gäbe. Nach Schätzungen von Experten ist jeder dritte Gebrauchtwagen betroffen, doch genaue Zahlen gibt es nicht. Der Betrug lässt sich auch nur in Ausnahmefällen nachweisen und selbst Kfz-Experten von TÜV, DEKRA oder KÜS lassen sich täuschen. Wir möchten Ihnen aber zumindest zeigen, wie Sie sich vor den gröbsten Schummeleien schützen können und auf welche Indizien Sie beim Gebrauchtwagenkauf achten sollten.

Gerät zur Manipulation kostet keine 100 Euro

In modernen Autos ist der Kilometerstand in einem Steuergerät hinterlegt, wo er bei entsprechendem Zugriff einfach überschrieben wird. In der Regel handelt es sich um simple Diagnosegeräte aus Asien, die über die OBD-Buchse (Onboard-Diagnose) angeschlossen werden. Auch "Dienstleister" bieten solch einen „Service“ an. Meist erfolgt das Treffen auf einem großen Parkplatz und für kleines Geld wird in kürzester Zeit der Tachostand mal eben zurückgedreht. Ein mechanischer Eingriff, wie dies früher der Fall war, ist nicht mehr notwendig. Während das Zurücksetzen des Tachos ggf. noch durch entsprechende Service-Eintragungen und notierte Kilometerstände auffällt, kann die Manipulation sogar noch weiter reichen. In manchen Fällen besteht der Betrug nämlich darin, dass das Steuergerät nur jeden zweiten Kilometer zählt. Die Historie des Autos stimmt dann augenscheinlich, doch der Verschleiß entspricht natürlich der tatsächlichen Laufleistung.

Lassen Sie sich vom Kilometerstand nicht beeindrucken, denn Tachobetrug ist eine Sache von Minuten.

Bild: Mi Pan @shutterstock.com

Bei verpassten Wechselintervallen für Zahnriemen, Steuerketten oder Getriebeölen kann es für den Käufer dann richtig teuer werden. Man geht davon aus, dass der jährliche Schaden von Tachobetrug ca. 6 Milliarden Euro beträgt. Die Polizei schätzt außerdem, dass jedes Jahr etwa 2 Millionen Käufer Opfer der Masche werden.

Durch Kaufvertrag absichern

Oftmals versuchen Verkäufer von Gebrauchtwagen mit manipulierten Tachoständen, Klauseln wie „Kilometerstand wie abgelesen“ oder „Kilometerstand laut Tacho“ im Kaufvertrag zu vereinbaren. Der Verkäufer versucht, sich auf diese Weise aus der Haftung zu stehlen. Beharren Sie stattdessen darauf, dass der Kilometerstand der Laufleistung entspricht. Wird im Anschluss eine Manipulation festgestellt, können Sie vom Kaufvertrag zurücktreten und sind für etwaige Rechtsstreitigkeiten besser gerüstet. Beachten Sie auch merkwürdige Formulierungen an anderer Stelle. Wer ein "Bastlerauto", ein "Ersatzteillager" oder "Schrott auf Rädern" kauft, muss sich nicht wundern, wenn das Auto bald den Geist aufgibt.

Lesen Sie den Kaufvertrag gründlich durch und achten Sie auf Formulierungen.

Bild: Nonwarit @shutterstock.com

Tipps zum Erkennen von Tachomanipulationen

Die schlechte Nachricht zuerst: Nicht jeder Tachobetrug lässt sich als solcher erkennen, insbesondere wenn die Manipulation moderat ausfällt. Ob ein Auto nun 102.000 Kilometer oder 89.000 Kilometer gefahren ist, sehen Sie dem Fahrzeug in der Regel nicht an und dennoch stellt die sechsstellige Zahl eine psychologische Barriere dar. Gerne und häufig wird daher um diesen Schwellenwert herum getrickst. Von ca. 79.000 - 99.000 Kilometern sollten Sie Angaben daher besonders kritisch hinterfragen.

Tipp 1: Laufleistung statistisch bewerten

Im Durchschnitt fahren die Bundesbürger ca. 12.000 km mit einem Benziner. Diesel gibt es an der Tankstelle günstiger und daher werden Autos mit Dieselmotor häufig noch einmal deutlich mehr bewegt. Um die 20.000 Kilometer sind es im Durchschnitt. Ein drei Jahre alter Wagen mit Ottomotor sollte also mindestens 30.000 km auf der Uhr haben. Sind es drastisch weniger, ist Skepsis angesagt. Fragen Sie nach dem Grund und halten Sie Abstand vom Kauf, wenn die Antwort nicht plausibel erscheint.

Tipp 2: Kilometerstand anhand von Werkstattrechnungen prüfen

Im Serviceheft, in HU/AU-Untersuchungen und einfachen Reparaturrechnungen wird der Kilometerstand festgehalten. Auch im Fahrzeug selbst findet man Hinweise wie z.B. Aufkleber oder Anhänger zum Ölwechsel, auf denen der Tachostand notiert wird. Liegt der aktuell angezeigte Wert darunter, handelt es sich um Betrug. Sie können auch eine Nutzungshistorie ableiten, denn die zeitlichen Abstände geben Aufschluss über die Laufleistung pro Jahr. Bei einem Auto aus erster Hand bleibt die Fahrleistung pro Jahr typischerweise konstant. Vergleichen Sie auch die Einträge im Service-Heft. Ein häufiger Wechsel von Werkstätten ist eher selten und natürlich sollten sich bei einem Werkstattwechsel auch die Handschriften ändern.

Auf Werkstattrechnungen und im Serviceheft finden sich Kilometerangaben.

Bild: DedMityay @shutterstock.com

Tipp 3: Fahrzeugzustand überprüfen

Abgegriffene Schalthebel, durchgesessene, wackelnde Sitze, durch UV-Licht trübe und spröde gewordene Kunststoffe, poröse Schläuche, defekte Sicherheitsgurte und Rost sind ein Hinweis darauf, dass das Fahrzeug häufig genutzt wurde. Selbst die Hutablage im Kofferraum kann ausgefranst ein Indiz sein, dass das Auto mehr als angegeben genutzt wurde. Schauen Sie sich das Produktionsdatum der Reifen an, das immer in der Kalenderwoche plus Jahr als vierstellige Nummer angegeben wird - 4415 bedeutet also die 44. Kalenderwoche des Jahres 2015. Ein Auto das z.B. 2012 zugelassen wurde und 2015 einen neuen Satz Reifen bekommt, muss offenbar viel bewegt worden sein. Wie sieht das Profil jetzt aus?

Tipp 4: Vorbesitzer kontaktieren

In der Zulassungsbescheinigung Teil II - dem Fahrzeugbrief - sind die Vorbesitzer des Autos vermerkt. Kontaktieren Sie den ehemaligen Besitzer und fragen Sie nach, mit welchem Kilometerstand das Fahrzeug einst abgegeben wurde.

Tipp 5: Auto abgleichen und Verkäufer beobachten

Behalten Sie im Auge, wie der Verkäufer auf Nachfragen reagiert. Wie offen und ehrlich ist die Kommunikation und sind alle Unterlagen vorhanden? Überzeugen Sie sich bei der Besichtigung und vor Probefahrten auch, dass Ihnen das richtige Auto gezeigt wird. Der Identifikation dient die ehemalige Fahrgestellnummer, die nun Fahrzeug-Identifikationsnummer heißt und in der Zulassungsbescheinigung Teil I bzw. dem Fahrzeugschein gefunden werden kann. Im Wagen selbst ist sie an unterschiedlichen Orten angebracht und meist direkt im Motorraum zu sehen.

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Wertermittlung eines Gebrauchtwagens

Bild: M. Primakov @shutterstock.com

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