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Abgasuntersuchung (AU) - Wann? Wo? Und zu welchen Kosten?

Abgasuntersuchung

Seit 2019 ist die Endrohrmessung bei der Abgasuntersuchung wieder verpflichtend und ab 2021 wird auch die ausgestoßene Partikelmenge kontrolliert. (Bild: uleiber @istockphoto.com)

Wozu dient die Abgasuntersuchung?

Bei der Verbrennung von Kraftstoff entstehen umwelt-, klima- und gesundheitsschädliche Gase, die insbesondere in Ballungszentren mit entsprechendem Verkehrsaufkommen in hohen Konzentrationen auftreten. Um Smog, sauren Regen und Atemwegserkrankungen wirksam einzudämmen, werden Fahrzeuge mit Katalysatoren ausgestattet. Ein Katalysator kann jedoch nur dann wirksam arbeiten, wenn bestimmte Betriebsparameter eingehalten werden. Dazu zählen unter anderem die Temperatur und der Sauerstoffgehalt des Abgases. Diese Werte lassen sich durch die Gemischbildung beeinflussen, weshalb Lambdasonden und Luftmassenmesser heutzutage in jedem modernen Auto zu finden sind. Um zu prüfen, ob das gesamte System funktioniert, schreibt der Gesetzgeber eine regelmäßige Abgasuntersuchung (AU) vor. Ist der Schadstoffausstoß zu hoch, droht die Stilllegung des Autos, falls das Problem nicht behoben wird.

Wer muss zu Abgasuntersuchung?

Eine Abgasuntersuchung ist für alle Kraftfahrzeuge mit Verbrennungsmotor Pflicht, d.h. der Halter muss das Auto, Motorrad oder Wohnmobil im vorgegeben Zeitrahmen bei einer anerkannten Prüfstelle untersuchen lassen. Die "Untersuchung des Motormanagements und Abgasreinigungssystems" (UMA) - später "Abgassonderuntersuchung" (ASU) bzw. vereinfacht Abgasuntersuchung (AU) - ist seit 2010 ein fester Bestandteil der Hauptuntersuchung (HU). Sie kann auch separat durchgeführt werden, allerdings darf das bestandene AU-Protokoll nicht älter als zwei Monate sein, damit eine Prüfplakette angebracht werden kann.

Wann und wie oft wird eine Abgasuntersuchung durchgeführt?

Für die Abgasuntersuchung gelten die gleichen Vorschriften wie bei der Hauptuntersuchung. Autos, Motorräder und Wohnmobile müssen demnach alle 2 Jahre zur AU. Neu zugelassene Pkw müssen erst nach 3 Jahren zur Kontrolle, während Wohnmobile über 3,5 Tonnen alle 12 Monate auf dem Prüfstand stehen. Als Motorrad gelten Krafträder mit einem Hubraum von mehr als 50 ccm und einer Höchstgeschwindigkeit von mehr als 45 km/h. Im Gegensatz zur AU beim Auto wurde die Abgasuntersuchung für Krafträder (AUK) übrigens immer mittels Endrohrsonde durchgeführt. Mittlerweile ist dies auch bei Pkw wieder verpflichtend.

Abgase am Auspuff

Die Verbrennung fossiler Kraftstoffe erzeugt schädliche Gase, die über den Auspuff in die Umwelt geleitet werden. (Bild: ruigsantos @istockphoto.com)

Was passiert, wenn der Termin für die Abgasuntersuchung überzogen wird?

Haben Sie die Abgasuntersuchung vergessen bzw. den Termin verpasst, ist Eile angesagt, denn die Konsequenzen werden mit jedem verstrichenen Monat schmerzhafter. Wer die AU 2 bis 4 Monate überzieht, kommt mit einem Bußgeld von 15 Euro vergleichsweise glimpflich davon. Bei 4 bis 8 Monaten kostet die Nachlässigkeit bereits 25 Euro. Ab acht Monaten müssen Sie mit einem Punkt in Flensburg und 60 Euro Bußgeld rechnen.

Wie wird die Abgasuntersuchung durchgeführt?

Die Abgasuntersuchung erfolgt meist in der Werkstatt mithilfe eines entsprechenden Diagnosegerätes. Reichte bis Ende 2017 noch das Auslesen der Fahrzeugdaten für Pkw ab Baujahr 2006, hat der Gesetzgeber sich mit Hinblick auf den Abgasskandal für eine Verschärfung der Kontrollen entschieden. Seit 2019 ist die Endrohrmessung mittels Abgassonde wieder für alle Kfz verpflichtend. Dazu wird zunächst das Messgerät in einer Selbstdiagnose auf Gasdichtheit geprüft und im Anschluss das zu prüfende Fahrzeug spezifiziert. Nun wird der Fehlerspeicher des Steuergerätes ausgelesen und im Anschluss der Motor gestartet und warmgefahren. Nun kann die eigentliche Abgasuntersuchung im Leerlauf und unter Teillast erfolgen. Die im Endrohr steckende Prüfsonde übermittelt die Werte an das Prüfgerät, welches die Istwerte mit den Grenzwerten vergleicht. Liegt der Schadstoffanteil im Normbereich, hat das Auto die AU bestanden. Fällt der Wagen durch, weil einer der Grenzwerte überschritten wurde, gilt die Abgasuntersuchung als nicht bestanden und eine Nachprüfung ist fällig.

Was wird bei der Abgasuntersuchung gemessen?

Bei der AU werden neben dem Lambdawert vor allem die Belastung durch giftiges Kohlenmonoxid (CO), klimaschädliches Kohlendioxid (CO2) und gesundheitsschädliche Stickoxide (NOx) sowie unverbrannte Kohlenwasserstoffe (HC) gemessen. Obwohl die Abgasnormen eine Höchstgrenze für die ausgestoßene Partikelmasse vorschreiben, sind entsprechende Kontrollen aktuell nicht Teil der Abgasuntersuchung. Dies wird sich 2021 ändern, um nicht nur den Katalysator und die Gemischbildung zu prüfen, sondern auch die korrekte Funktion des Partikelfilters zu checken.

Schnittmodell eines Katalysators fürs Autos

Der Katalysator kann die Schadstoffe in Wasser, Stickstoff und Kohlendioxid umwandeln. Bei der Abgasuntersuchung wird festgestellt, ob das funktioniert.
Bild: Stahlkocher @wikimedia.org (CC BY-SA 2.0)

Was kostet die Abgasuntersuchung?

Abgasuntersuchung (AU) und Hauptuntersuchung (HU) werden in der Regel gemeinsam durchgeführt und kosten je nach Region zwischen 90,- und 120,- EUR. Dabei ist der größere zeitliche Aufwand für die erforderliche Endrohrmessung bereits berücksichtigt. Sollte das Auto durch die AU fallen und ein Nachtest anstehen, kommen zusätzliche Kosten von ca. 30,- EUR auf Sie zu. Da der Gesetzgeber auf eine jährliche Kalibrierung der Messgeräte besteht und zukünftig auch die Partikelmenge ausgewiesen werden muss, ist damit zu rechnen, dass die Gebühren weiter ansteigen. Für den Halter ist die AU selbst jedoch nicht das größte Kostenrisiko. Fehlersuche und Fehlerbeseitigung im Falle des Nichtbestehens können hingegen richtig ins Geld gehen.

Abgasuntersuchung nicht bestanden - Hinweise zur Nachprüfung

Hat ihr Auto die Abgasprüfung nicht bestanden und sind im Steuergerät keine Fehler hinterlegt, dann handelt es sich in der Regel um ein Temperaturproblem. Der Katalysator braucht große Hitze, um die Schadstoffe neutralisieren zu können. Fahren Sie daher vor dem AU-Termin einige Zeit möglichst hochtourig, damit das Bauteil sich erwärmen kann. Es könnte auch der Temperatursensor des Motoröl defekt sein, denn die Abgasuntersuchung setzt eigentlich eine Mindesttemperatur von 80° C voraus. Fällt das Auto erneut durch die Abgasuntersuchung, ist eine langwierige Fehlersuche vonnöten, an deren Ende im schlimmsten Fall ein neuer Katalysator eingebaut werden muss. Wer Kat, Lambdasonde oder Luftmassenmesser jedoch online kauft, kann zumindest an den Ersatzteilkosten ordentlich sparen.

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