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Stoßdämpfer wechseln - Symptome und Kosten

defekte Stoßdämpfer erkennen und wechseln

Der Wechsel der Stoßdämpfer ist eine anspruchsvolle Arbeit, für die ein Federspanner notwendig ist. (Bild: kfzteile24)

Wozu dienen Stoßdämpfer?

Der Name Stoßdämpfer suggeriert, das Bauteil würde Stöße dämpfen. Das klingt zwar logisch, ist aber falsch, denn eigentlich handelt es sich um Schwingungsdämpfer. Die Stöße werden nämlich durch die Federn aufgenommen, welche die Stoßenergie in eine Schwingungen überführen. Damit die eingeleitete Schaukelbewegungen möglichst schnell abklingt, unterstützen die Stoßdämpfer bei der Umwandlung der Schwingungsenergie in Wärme. Sie leisten damit nicht nur einen Beitrag für den Fahrkomfort, sondern sind vor allem für die Sicherheit des Autos relevant. Insbesondere bei schnellen Lastwechseln helfen die Stoßdämpfer, ein Aufschaukeln des Pkw zu verhindern. Sie sorgen außerdem dafür, dass sich der Straßenkontakt der Räder verbessert, wodurch höhere Bremskräfte übertragen werden können. Das Resultat ist ein kürzerer Bremsweg. Natürlich verhindern Stoßdämpfer damit auch, dass die Reifen vorzeitig verschleißen.

Aufbau und Funktionsweise eines Stoßdämpfers

Stoßdämpfer arbeiten immer hydraulisch, indem Öl durch einen Federteller an der Kolbenstange gepresst wird. Durch die Verdichtung an den Engstellen, erhöht sich die Temperatur des Öls, wobei die Energie der Schwingung entzogen wird. Die Wärme (bis zu 120° C) wird im Anschluss einfach an die Umgebung abgegeben. Obwohl immer Öl für die Dämpfung verantwortlich ist, gibt es auch Gasdruckdämpfer. Sie weisen die Besonderheit auf, dass das Öl im Kolben durch ein Gas (in der Regel komprimierten Stickstoff) unter hohen Druck gesetzt wird. Das Öl kann dadurch beim Passieren der Engstellen nicht aufschäumen. Dieser Aufbau ermöglicht auch, auf einen zweiten Kolben als Ölreservoir verzichten zu können, d.h. Gasdruckdämpfer sind Einrohrdämpfer, während Öldruckdämpfer Zweirohrdämpfer sind.

Wann werden Stoßdämpfer gewechselt?

Stoßdämpfer werden immer dann gewechselt, wenn sie einen Defekt aufweisen. Je nach Fahrweise und Qualität halten sie zwischen 80.000 und 120.000 Kilometern. Neben dem Tausch aus Verschleißgründen empfiehlt es sich auch, die Stoßdämpfer bei Änderungen am Fahrwerk anzupassen. So sind die Kolbenstangen bei Tieferlegungen häufig zu lang, d.h. ohne den Wechsel der Stoßdämpfer bestünde beim Fahren die Gefahr, dass die Kolbenstange durch den Kolben schlägt. Sogenannte Federwegbegrenzer lösen das Problem, indem sie die Bewegungsfreiheit der Kolbenstange während der Druckstufe einschränken, sollten aber nur als eine vorübergehende Maßnahme angesehen werden.

Wie erkennt man defekte Stoßdämpfer und was sind die Ursachen?

Das erste Anzeichen für einen defekten Stoßdämpfer ist der Regel ungewöhnlicher Reifenverschleiß. Da das Rad häufiger den Straßenkontakt verliert und es immer wieder zu kurzzeitigen Schlupfmomenten kommt, nutzt sich das Profil deutlich schneller ab als dies bei Rädern mit funktionierenden Stoßdämpfern der Fall ist. Der nächste Schritt führt in der Regel in die Werkstatt. Dort wird das Rad abgenommen, um sich die Achsaufhängung sowie die Federung und Dämpfung anschauen zu können. Häufig wird die Dichtung an der Kolbenstange undicht, sodass bei jeder Bewegung etwas Öl aus dem Kolben gepumpt wird. Eine Reparatur ist nicht möglich, sodass der Dämpfer ersetzt werden muss. Diese Arbeit sollte man achsweise erledigen, um Werkstattkosten und Ausfallzeiten des Autos zu minimieren. Schließlich ist es auch denkbar, dass der Dämpfer von außen einen guten Eindruck macht, aber einen technischen Defekt aufweist.


Stoßdämpfer von Markenhersteller Monroe

Ein Stoßdämpfer vollzieht zwischen 5.000 und 7.000 Pumpbewegungen pro Kilometer und bis zu einer Milliarde in seiner Lebenszeit.



Stoßdämpfer von Markenhersteller Sachs

Der Wechsel der Stoßdämpfer an der Vorderachse ist meist etwas aufwendiger als hinten und kostet entsprechend mehr.

Unter anderem wird der Federteller am Ende der Kolbenstange mit einer Schraube fixiert, die sich lösen kann. Das passiert vor allem dann, wenn bei der Montage der Stoßdämpfer ein Schlagschrauber zum Einsatz kommt. Ziehen Sie daher Stoßdämpfer stets per Hand an. Auch Verschleiß an den kleinen Durchflussöffnungen kann über einen langen Zeitraum die Ursache für den Funktionsverlust werden. Die Öffnungen werden immer größer und der Widerstand sinkt. Allerdings muss man dann schon um die 200.000 Kilometer fahren, um von diesem Problem betroffen zu sein. Schließlich können auch undichte Staubschutzmanschetten dafür sorgen, dass der Stoßdämpfer gewechselt werden muss. Eindringendes Wasser und Schmutzpartikel führen nämlich über kurz oder lang zum Ausfall des Bauteils.

Die Fachwerkstatt hat auch die Möglichkeit, das Auto auf eine Rüttelmaschine zu stellen und mit einem Sensor das Schaukeln der Karosserie zu messen. In der heimischen Werkstatt kan man versuchen, dies zu simulieren, indem man das Fahrzeug in Schwingung versetzt und beobachtet, wie lange es braucht, um wieder ruhig zu stehen. Natürlich sind solche Beobachtungen ziemlich ungenau. Während der Fahrt spürt man bei defekten Stoßdämpfern oft ein verändertes Lenkverhalten und ein ungewohntes Schaukeln des Autos, das auch Übelkeit auslösen kann.

Staubschutzsatz für Stoßdämpfer

Ein Staubschutzsatz bzw. Protection-Kit schützt den Stoßdämpfer vor Wasser und Schmutz.

Wie wechselt man Stoßdämpfer und welches Werkzeug wird benötigt?

Die Achskonstruktion und damit die Position der Stoßdämpfer unterscheidet sich von Hersteller zu Hersteller und von Modell zu Modell. An der Vorderachse sind McPherson-Federbeine üblich, wobei Feder und Stoßdämpfer eine Einheit bilden. Der Stoßdämpfer verfügt über eine Aufnahme und die Feder stützt sich auf dem Stoßdämpfer ab. Verbunden wird das Federbein dann meist direkt mit dem Achsschenkel. Oben stützt es sich im Federbeinstützlager ab, das man auch als Federbeindom bzw. Domlager bezeichnet. An der Hinterachse sind Verbundlenkerachsen nicht unüblich, bei denen Feder und Stoßdämpfer sowohl mit der Achse als auch mit dem Rahmen verbunden werden.

Das Auto kommt auf eine Hebebühne, das Rad wird abgenommen und bei Verbundlenkerachsen empfiehlt es sich, die Achse mit einem Getriebeheber abzufangen. An der Vorderachse muss häufig die Koppelstange entfernt werden und falls der Bremsschlauch bzw. die Kabel vom Verschleißanzeiger und ABS-Sensor am Federbein befestigt sind, werden auch diese ausgeklippt. Der Stoßdämpfer ist meist mit ein oder zwei großen Haltebolzen fixiert, die gelöst werden müssen. Eine Drahtbürste und Rostlöser helfen, sollte die Verbindung Probleme machen. Teilweise muss die Aufnahme im Achsschenkel auch mit einer Spreiznuss aufgebogen werden, um den Stoßdämpfer entnehmen zu können. Vorher wird dieser natürlich noch an seinen oberen Haltepunkten bzw. am Domlager gelöst. Hält man nun ein Federbein in der Hand, dann müssen Feder und Stoßdämpfer voneinander getrennt werden. Dies ist nur mithilfe eines Federspanners möglich. Der Federspanner wird auf die Feder gesetzt und durch Drehmoment angezogen, sodass man den Federteller lösen und die Feder abnehmen kann.

ACHTUNG: Die gespannte Feder birgt ein hohes Verletzungsrisiko! Beim Ansetzen des Federspanners muss also darauf geachtet werden, dass die Feder gerade und am Anschlag sitzt. Natürlich sollte auch der Federspanner einen soliden Eindruck machen.

Der neue Stoßdämpfer kann nun verbaut werden. Dafür muss die Transportsicherung gelöst werden. Auch an dieser Stelle besteht Verletzungsgefahr, weil die Kolbenstange nach oben schnellt, dennoch sollte man es vermeiden, die Transportsicherung zu lösen, wenn die Kolbenstangen nach unten zeigt, denn dadurch kann bei einem Zweirohr-Dämpfer Luft in den Arbeitszylinder gesaugt werden. Das Hydrauliköl schäumt auf und die Dämpfung ist zunächst beeinträchtigt. Feder und Dämpfer werden nun ggf. wieder miteinander verbunden und die Staubschutzmanschetten angebracht. Sie sind entweder im Lieferumfang des Stoßdämpfers enthalten oder müssen als Protection-Kit zusätzlich gekauft werden. Eine Wiederverwendung der alten Faltenbalge ist nicht zu empfehlen. Ist dieser Schritt erledigt, wird der Stoßdämpfer bzw. das Federbein in umgekehrter Reihenfolge des Ausbaus wieder montiert.

Was kostet es, die Stoßdämpfer zu wechseln?

Stoßstämpfer sind vergleichsweise günstig und kosten selbst mit Anbauteilen wie einem Staubschutzsatz und neuem Domlager nur ca. 70 - 90 EUR pro Stück. Grundsätzlich müssen Fahrer schwerer SUV aber mit etwas höheren Kosten rechnen. Die Arbeitszeit der Werkstatt macht den zweiten großen Kostenfaktor aus und variiert stark nach Region, Auto und Achse. In der Regel ist der Aufwand vorne deutlich größer, sodass man insgesamt an der Vorderachse mit ca. 250 - 400 EUR rechnen muss, wenn der Wechsel in ca. 1,5 Stunden abgeschlossen ist. An der Hinterachse reichen meist 30 Minuten, sodass Wechselkosten von etwa 150 - 300 EUR zusammenkommen.

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