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Kraftstoffkanister

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Benzinkanister – Wenn der Sprit mal knapp wird

Wenn die Reserveleuchte blinkt, wird es Zeit zum Tanken. Aber was, wenn gerade keine Tankstelle in der Nähe ist? Wenn du ein Liegenbleiben wegen Kraftstoffmangel verhindern möchtest, kannst du einen Kraftstoffkanister als Reserve im Auto mitnehmen. Was du beim Kauf eines Benzinkanisters beachten musst und welche gesetzlichen Bestimmungen gelten, erklären wir dir hier.

Benzinkanister aus Kunststoff oder Metall?

Die gängigste Variante sind Kanister aus Kunststoff. Es gibt aber auch Benzinkanister aus Metall. Kraftstoffkanister aus Kunststoff sind deutlich leichter als Metallkanister. Außerdem sind sie in der Regel günstiger. Da sie nicht verschweißt werden, besteht außerdem kaum Auslaufgefahr. Metallkanister sind dagegen stabiler und punkten durch eine lange Lebensdauer. Bei Hitze dehnen sich Metallkanister im Gegensatz zu Kunststoffkanistern nicht aus. Beim Kauf eines Benzinkanisters aus Metall solltest du allerdings darauf achten, dass er aus rostfreiem Edelstahl besteht. Andernfalls könnte Rost den Kraftstoff verunreinigen.

Kunststoffkanister vs. Metallkanister – im Überblick

Kunststoffkanister Metallkanister
  • leichter
  • günstiger
  • kaum Auslaufgefahr, da Kunststoffkanister nicht verschweißt werden müssen
  • lange Lebensdauer
  • stabiler
  • dehnen sich bei Hitze nicht aus

Benzin lagern und transportieren: Ist das erlaubt?

Kraftstoff zu Hause lagern oder ein paar Liter Reserve im Auto transportieren, ist prinzipiell erlaubt. Allerdings musst du dabei ein paar Regeln und Vorschriften beachten:

Nur zugelassene Kraftstoffkanister verwenden

Kraftstoff darf nicht in jeden beliebigen Behälter gefüllt werden. Wichtig ist, dass der Kanister bruchsicher, dicht und fest verschließbar ist. Kraftstoffkanister müssen den Richtlinien der Gefahrengutverordnung (GVV) entsprechen, über eine UN- oder Reservekraftstoffkanister- Zulassung (RKK) verfügen, sowie die DIN-Normen 7274 oder 16904 erfüllen.

Kraftstoffkanister als Reserve im Auto mitnehmen

Insgesamt darfst du 240 Liter Kraftstoff in Privatfahrzeugen in Deutschland mit dir führen. Aber: Jeder Kanister darf dabei maximal 60 Liter fassen. Das bedeutet also, dass du insgesamt vier Kanister mit je 60 Litern im Auto aufbewahren darfst. Aus Sicherheitsgründen wird allerdings empfohlen, nicht mehr als 10 Liter Kraftstoff im Auto zu lagern. Da im Sommer gefährliche Dämpfe entweichen können, solltest du den Benzinkanister wenn möglich nicht dauerhaft im Fahrzeug transportieren.

Übrigens: Der Kraftstoffkanister darf nicht älter als 5 Jahre sein (ab Herstellungsdatum). Das bedeutet: Wenn du bereits einen Kraftstoffkanister besitzt, der 3 Jahre alt ist, so darfst du ihn noch zwei weitere Jahre nutzen.

Wie sind die Bestimmungen im Ausland?

Im Ausland gelten oftmals andere Regeln, was die Mitnahme von Benzinkanistern betrifft. In Österreich sind beispielsweise nur 10 Liter erlaubt, in der Schweiz 25 Liter und in Kroatien ist die Mitnahme generell verboten. Informiere dich also am besten vor Reiseantritt über lokale Bestimmungen.

Auf Fähren sind Kraftstoffkanister übrigens oftmals auch verboten: Möchtest du mit der Fähre nach Großbritannien, Irland, Island oder Zypern fahren, darfst du keinen Benzinkanister mitnehmen. Auch bei Fährfahrten in skandinavische Länder ist die Mitnahme von Kraftstoffkanister oftmals verboten. Informiere dich also am besten vor Reiseantritt bei der jeweiligen Fährgesellschaft über die individuell geltenden Regeln.

Ist es erlaubt, Kraftstoff zu Hause zu lagern?

Ja, du darfst Kraftstoff auch zu Hause aufbewahren. Allerdings nur in begrenzten Mengen: Laut Vorschrift dürfen bis zu 20 Liter Benzin und bis zu 200 Liter Diesel in Kleingaragen (bis 100 Quadratmeter) gelagert werden. Da Benzin deutlich schneller entflammbar ist als Diesel, gelten hier unterschiedliche Werte. Bei Aufbewahrung im Keller ist die Menge bei Diesel und Benzin gleichermaßen auf 20 Liter beschränkt. In deiner Wohnung darfst du sogar nur maximal einen Liter lagern. Komplett verboten ist die Lagerung in Treppenhäusern, Fluren, Durchfahrten oder unter dem Dach von Wohnhäusern.

Die maximal erlaubten Mengen im Überblick:

Aufbewahrungsort Diesel – maximale Menge Benzin – maximale Menge
In Kleingaragen bis 100 qm 200 Liter 20 Liter
Im Keller 20 Liter 20 Liter
In der Wohnung 1 Liter 1 Liter

Kraftstoffkanister im Auto verstauen

Wenn du den Benzinkanister im Auto aufbewahren möchtest, dann achte darauf, dass er so weit wie möglich von den Fahrzeuginsassen entfernt ist. Hier eignet sich beispielsweise der Kofferraum. Aus Sicherheitsgründen sollte der Kanister nicht verrutschen können. Mit Antirutschmatten und Spanngurten kannst du den Kanister sichern. Manche Fahrzeuge verfügen sogar über eine spezielle Halterung im Kofferraum. Der Benzinkanister darf unter keinen Umständen umkippen und auslaufen.

Wie lange ist Kraftstoff haltbar?

Benzin und Diesel kannst du nicht unbegrenzt lange lagern. Bei Benzin unterscheidet sich die Haltbarkeit je nach Aufbewahrung:

  • Benzin im luftdichten Metallkanister: Bis zu 10 Jahre
  • Benzin im Kunststoffkanister: 2-3 Monate
  • Diesel: 6 Monate (sowohl im Kunststoffkanister als auch im Metallkanister)

Kraftstoff im Benzinkanister aufbewahren – Das Wichtigste auf einen Blick

  • In Kleingaragen darfst du maximal 20 Liter Benzin und 200 Liter Diesel lagern. In der Wohnung liegt die Obergrenze bei jeweils einem Liter, im Keller bei jeweils 20 Litern.
  • Im Auto darfst du maximal 240 Liter in 4 Kanistern mit je 60 Litern mitführen.
  • Kraftstoffkanister müssen als solche zugelassen sein. Du darfst also nicht jeden beliebigen Kanister zum Transport von Kraftstoff nutzen.
  • Ob du einen Kunststoff- oder Metallkanister verwendest, hängt vom Verwendungszweck ab. Beide Modelle haben Vor- und Nachteile.
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