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Zündkerzen wechseln - Symptome und Schadensbilder deuten

Zündkerzen wechseln

Hat ein Motor Zündaussetzer, liegt es vielleicht an den Zündkerzen. Die Werkstatt kann dies prüfen und die Zündkerzen falls nötig wechseln. (Bild: Panai_Photo @istockphoto.com)

Warum Zündkerzen wechseln?

Jeder Ottomotor besitzt mindestens eine Zündkerze pro Zylinder, die das Kraftstoff-Luft-Gemisch durch Funkensprung entzündet. Dabei sind die Zündkerzen hohen Temperaturen und Drücken sowie großen Temperatur- und Druckschwankungen ausgesetzt. Sie werden zusätzlich chemisch durch die Rückstände des Verbrennungsprozesses belastet. In der Konsequenz weisen Zündkerzen einen stetigen Verschleiß auf, der sich zwar je nach Aufbau und eingesetzten Leitern unterscheidet, aber unaufhaltsam ist. Bei bis zu 40.000 Volt fließt ein Strom von bis zu 300 Ampere und die Elektroden heizen sich extrem auf. Das Material verbrennt über kurz oder lang und die Funkenstrecke vergrößert sich. Dadurch stimmt zunächst der Zündzeitpunkt nicht mehr und Zündaussetzer können auftreten. Leistungsverlust, schlechte Gasannahme, Motorstottern sowie Startprobleme sind die Folge. Typisch für die Zündanlage ist dabei, dass die Fehler meist sehr deutlich wahrgenommen werden, während Probleme mit der Kraftstoffeinspritzung oder der Luftversorgung häufig subtiler in Erscheinung treten.

Wann bzw. wie oft sollte man die Zündkerzen wechseln?

Zündkerzen sind Verschleißteile, die auf den ersten Blick alle sehr ähnlich aussehen, sich aber durch ihre Länge, ihr Gewinde, die Dichtung, die Anzahl der Elektroden sowie ihre Anordnung, dem eingesetzten Leitermaterial und ihrem spezifischen Wärmewert unterscheiden. Daraus ergeben sich neben dramatischen Preisunterschieden auch verschiedene Laufleistungen. In ihrer einfachsten und häufig eingesetzten Variante mit einer Masseelektrode und Kupfer-Nickel-Legierung halten Zündkerzen zwischen 20.000 und 30.000 Kilometer. Platin- und Iridium-Kerzen können hingegen Laufleistungen an die 100.000 Kilometer erreichen. Auch die Anzahl der Elektroden hat einen Einfluss, denn Zündkerzen mit 3 oder sogar vier Stück weisen einen geringen Verschleiß auf. Grund hierfür ist, dass sich die Funkenstrecke verändert, je nachdem wo zum Zeitpunkt der Zündung das leitfähigste Kraftstoff-Luft-Gemisch vorliegt. Der Verschleiß der einzelnen Elektrode sinkt.

Iridium-Zuendkerze von Champion

Zündkerzen aus Iridium weisen eine deutlich längere Laufleistung auf als vergleichbare Kupfer-Nickel-Modelle.

Welche Zündkerzen sind die richtigen?

Zündkerzen werden durch den Automobilhersteller so optimiert, dass sie zum jeweiligen Motor passen. Eine wichtige Kenngröße ist unter anderem der Wärmewert. Er besagt, ob es sich um eine heiße oder kalte Zündkerze handelt. Eine heiße Zündkerze besitzt meist einen langen Isolatorfuß und ein langes Kerzengewinde und bietet den Vorteil, sehr schnell ihre Betriebstemperatur von ca. 500° Celsius zu erreichen. Dadurch können Ruß und andere Ablagerungen zeitnah verbrannt werden und die Kerze reinigt sich selbst. Andererseits neigen sie im Hochlastbereich zur Überhitzung, wobei im schlimmsten Fall das Kraftstoff-Luft-Gemisch nicht mehr durch den Funkensprung entzündet wird, sondern durch as Glühen der Elektroden. Motorklopfen ist die Folge. Kalte Glühkerzen erhitzen sich nicht so stark, leiden jedoch vor allem bei Kurzstreckenfahrten, weil sie länger brauchen, um ihre Betriebstemperatur zu erreichen. Werfen Sie daher einen Blick auf die alten Zündkerzen und beachten Sie dass sich der Wärmewert trotz gleicher Bauform unterscheiden kann. Übrigens: Unterschiedliche Hersteller nutzen andere Klassifizierungen für die Unterscheidung des Wärmewerts. Dies ist wichtig, falls Sie z.B. von Bosch auf NGK umsteigen. Am einfachsten ist es, das Auto für eine Vorauswahl passender Zündkerzen im Shop von kfzteile24 anzugeben.

Woran erkennt man defekte Zündkerzen?

Wie bereits erwähnt, können verschlissene oder defekte Zündkerzen zu schlechter Gasannahme, verringerter Leistung, Motorstottern, Ruckler, Aussetzer oder Motorklopfen führen. Auch Startprobleme können die Folge sein, falls das meist angefettete Gemisch nicht entflammt wird. In der Regel wird der Fahrer auch einen entsprechenden Hinweis durch die Motorkontrolleuchte oder eine Fehlermeldung des Bordcomputers erhalten. Über einen OBD-II-Reader kann auch die entsprechende Fehlermeldung des Steuergeräts ausgelesen werden.

Wie werden Zündkerzen gewechselt?

Wurden die Zündkerzen als Quelle der Probleme ausgemacht und andere Komponenten (z.B. Zündkabel oder Zündspule) ausgeschlossen, kann man beginnen, die Zündkerzen zu wechseln. Dafür wird natürlich die Zündung ausgeschaltet und zunächst alle Zündkerzenstecker bzw. die Stabzündspulen entfernt. Sie befinden sich meist von oben gut erreichbar hinter der Motorverkleidung. Sobald die Zündkerzenstecker entfernt bzw. die Stabzündspulen entriegelt und entnommen wurden, können die Zündkerzen mit einem Zündkerzenschlüssel herausgedreht werden. Dabei sollte man keine Gewalt anwenden, um ein Abreißen der Zündkerze zu vermeiden. Sitzt die Zündkerze fest, wird der Motor mithilfe eines Heißluftföhns gleichmäßig erwärmt. Merken Sie sich, welche Zündkerze aus welchem Zylinder stammt, um die alten Zündkerzen vor dem Einsetzen der neuen Zündkerzen gründlich prüfen zu können.

Anhand der Schadensbilder lassen sich viele Rückschlüsse auf ursächliche Probleme ziehen. Im Anschluss können die neuen Zündkerzen wieder eingesetzt und mit Drehmoment angezogen werden. Sie werden immer bei kaltem Motor verbaut. Zum Schluss wird noch der Fehlerspeicher geleert.

Schadensbilder von Zündkerzen

Durch den einfachen Wechsel der Zündkerzen kann man Zündprobleme meist direkt beheben, doch kann man anhand des Schadensbildes auch erkennen, welche Ursache dem Ausfall zugrunde liegt. Wir haben ein paar typische Fälle für Sie zusammengetragen, empfehlen jedoch zur besseren Einordnung den Zündkerzenwechsel immer in der Fachwerkstatt vornehmen zu lassen. Ein erfahrener Mechaniker erkennt sofort, ob die Zündkerze normalen Verschleiß aufweist oder ein tiefergehender Fehler vorliegt.

Zündkerzengehäuse korrodiert

Ein stark verrostetes Zündkerzengehäuse deutet darauf hin, dass Wasser in den Zündkerzenschacht eindringt. Achten Sie auf den richtigen Sitz der Zündkerzenstecker und den Zustand der Dichtung.

Öl im Zündkerzenschacht

Eine verölte Zündkerze kann ebenfalls zu Zündaussetzern führen. Die Dichtung zwischen dem Kerzengewinde und dem Kerzengehäuse ist vermutlich beschädigt oder es wurde eine Zündkerze mit falscher Dichtung eingesetzt. Zündkerzen können Flach- oder Kegeldichtungen besitzen.

Verkohlte Elektroden

Bei thermischer Überlastung verbrennen die Elektroden und können sogar schmelzen, sodass die Mittelelektrode und die Masseelektroden eine Einheit bilden. Die Zündung erfolgt dann unkontrolliert thermisch, was im schlimmsten Fall einen kapitalen Motorschaden zur Folge hat. Ist der Wärmewert der Kerze korrekt, könnten undichte Einspritzventile oder falsche Zündzeitpunkte die Ursache sein.

Anhaftungen an der Zündkerze

Bei schlechter Kraftstoffqualität oder Problemen mit der Gemischbildung kann es zu Anhaftungen an der Zündkerze kommen. Diese Glimmen meist ebenfalls und können das Kraftstoff-Luft-Gemisch ungewollt entflammen.

Rußablagerungen

Die Kerze erreicht ihre Selbstreinigungstemperatur nicht, d.h. sie besitzt entweder einen falschen Wärmewert oder das Fahrzeug wird zu kurz bewegt. Insbesondere bei Autos mit leistungsstarken und hochdrehenden Motoren sollten sie ständige Kurzstreckenfahrten vermeiden.

Gebrochener Isolatorfuß

Fehlt die Isolation um die Mittelelektrode, wurde die Zündkerze entweder mit zuviel Drehmoment beim Einsetzen angezogen oder hatte bereits vor der Montage einen Fehler. Der kann entweder produktionsseitig auftreten oder die Zündkerze ist vielleicht vor dem Einsetzen heruntergefallen.

Schwarze Punkte oder Streifen auf dem Isolator

Weist die Isolation zwischen Hochspannungsaufnahme und Zündkerzengehäuse schwarze Punkte oder schwarze Streifen auf, dann deutet dies auf ungewollte Entladungen zwischen dem Zündkerzenstecker und dem Zündkerzengehäuse hin. Der Stecker bzw. die Stabzündspulen müssen richtig sitzen.

Verfärbungen am Isolator

Hat sich die äußere Keramik der Zündkerze braun verfärbt, dann liegt das an Ölundichtigkeiten des Motors. Durch die Hochspannung werden Magnetfelder erzeugt und der Öldampf angezogen. Durch die Temperaturen wird das Öl in die Keramik gebrannt. Für die Zündkerze ist dies in der Regel unerheblich, doch ein baldiger Wechsel der Motordichtungen muss in Betracht gezogen werden.

Zündkerze von NGK

Beim Ausbau sehen Zündkerzen nicht so frisch aus. Der Experte kann anhand der Schadensbilder Rückschlüsse ziehen.

Was sollte man beim Wechseln der Zündkerzen beachten?

Zündkerzen kann man grundsätzlich auch alleine wechseln, wenn man einen Zündkerzen- und Drehmomentschlüssel besitzt und die nötige Erfahrung Erfahrung mitbringt. Überzeugen Sie sich vorher davon, dass die Zündkerzen zum Fahrzeug passen (Baugleichheit und Wärmewert prüfen) und arbeiten Sie bei kaltem Motor. Sollte eine Zündkerze auf den Boden fallen, darf sie nicht mehr eingesetzt werden, da sie zwar optisch noch gut aussehen kann, die Keramik aber vielleicht schon gerissen ist. Säubern Sie vor dem Einsetzen der neuen Zündkerze auch die Zündkerzenschächte und vermeiden Sie, dass Dreck durch die Zündkerzenschächte in den Brennraum fallen kann.

Was kostet der Wechsel von Zündkerzen?

Der Zündkerzenwechsel bei klarer Diagnose dauert nicht lange und sollte innerhalb einer halben Stunde erledigt sein. Die Zündkerzen selbst kosten je nach Ausführung zwischen ca. 4 Euro bis 10 Euro, wobei auch deutlich teurere Zündkerzen erhältlich sind. Vor allem bei Hochleistungsmotoren können einzelne Zündkerzen auch 50 Euro und mehr kosten. Eine wahre Kostenexplosion wartet auf Sie im Falle des Abreißens. Zündkerzen sollten daher immer nur mit dem vorgeschriebenen Drehmoment des Herstellers bei kaltem Motor verbaut werden.

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