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Klimaanlage befüllen - Was kostet der Service? Oder selbst machen?

Klimaanlage mit Kältemittel befüllen

Kühlt die Klimaanlage nicht, fehlt vielleicht Kältemittel. Im Klimaservice einer Werkstatt für die Anlage neu befüllt. (Bild: hiphotos35 @istockphoto.com)

Klimaanlage kühlt nicht

Eine defekte Klimaanlage im Auto ist insbesondere in den heißen Sommermonaten ein echtes Ärgernis. Die Temperaturen im Innenraum steigen, der Schweiß steht auf der Stirn und die Konzentration lässt nach. Häufig ist das Problem auf zu wenig Kältemittel zurückzuführen, sodass die Klimaanlage neu befüllt werden muss. Dies geschieht im Rahmen eines Klimaservice bzw. einer Klimawartung in der Werkstatt. Teuer ist das nicht, doch der Teufel liegt im Detail. Nicht selten hält der Erfolg der Maßnahme nämlich nur einige Wochen an und es stellt sich die Frage, ob man die Klimaanlage auch selbst befüllen kann? Wir geben darauf eine Antwort und erklären mit welchen Kosten Sie in der Werkstatt rechnen müssen.

Wie funktioniert die Klimaanlage? Was macht das Kältemittel?

Eine Klimaanlage funktioniert wie ein Kühlschrank, d.h. ein Kompressor verdichtet das zunächst gasförmige Kältemittel. Durch den Druck erhöht sich dessen Temperatur. Am Kondensator, der sich meist hinter dem Kühler in der Front des Fahrzeugs befindet, strömt das warme Kältemittel ein und gibt über die große Oberfläche einen Teil seiner thermischen Energie an die Umgebungsluft ab. Das funktioniert natürlich besonders gut während der Fahrt. Bei stockendem Verkehr unterstützt der Kühlerlüfter. Der Verlust von thermischer Energie bedeutet für das Kältemittel, dass es seinen Aggregatzustand ändert. Es wird flüssig, d.h. es kondensiert - daher auch der Name Kondensator. Im nachfolgenden Trockner wird noch etwaiges Wasser abgeschieden, eh das Kältemittel durch eine dünne Öffnung, das sogenannte Expansionsventil, in den Verdampfer eintritt.

Durch den Druckunterschied kann sich das Kältemittel entspannen und geht wieder in seine Gasform über. Dafür ist Energie notwendig, die der Umgebungsluft des Verdampfers entzogen wird. Die nunmehr kalte Luft um den Verdampfer herum, kann mit einem Gebläse in den Innenraum des Autos befördert werden.


Was für ein Kältemittel wird in der Klimaanlage des Autos eingesetzt?

Bis zum Verbot von Fluorchlorkohlenwasserstoffen (FCKW) im Jahre 1987 durch das Montreal-Protokoll wurde in Autoklimaanlagen vor allem Dichlordifluormethan (R12) als Kältemittel eingesetzt, das in ehemaligen Schwellenländern wie vor allem China noch bis 2010 verwendet werden durfte. Als möglicher Ersatz stand Kohlendioxid (R744) lange Zeit im Fokus, da es weder die Ozonschicht angreift und mit seinem Treibhauspotenzial deutlich unter anderen Kältemitteln liegt. Die flächendeckende Einführung scheiterte jedoch an den technischen Voraussetzungen bzw. den Kosten für die Neuentwicklung entsprechender Autoklimaanlagen. Kohlendioxid braucht nämlich hohe Drücke, um seinen Aggregatzustand zu ändern. Das Kältemittel R134a (1,1,1,2-Tetrafluorethan) hat dieses Problem nicht und trat die Nachfolge an. Allerdings handelt es sich um ein starkes Treibhausgas, dass seit 2012 nicht mehr in Neuwagen innerhalb der EU eingesetzt werden darf. Aktueller Stand der Technik ist R1234yf (2,3,3,3-Tetrafluorpropen) das von fast allen Autoherstellern nach langjährigem Widerstand durch Daimler Benz und BMW verwendet wird, aber brennbar ist. Daimler Benz hat daher in der S- und E-Klasse ab 2016 erste Fahrzeuge mit Kohlendioxid als Kältemittel vorgestellt.

Warum geht Kältemittel verloren?

Die historische Einordnung von Kältemitteln ist interessant, doch wirklich spannend ist erst die Frage, warum man Kältemittel überhaupt nachfüllen muss? Wo tritt es in einem geschlossenen Kältemittelkreislauf aus? Die Antwort ist relativ einfach: Bis zu 10% der Kältemittelmenge gehen im Jahr durch poröse Leitungen, Lecks an den verbindungsstellen und vor allem über das Lager der Verdichterwelle im Kompressor verloren. Tritt mehr Kältemittel aus, liegt dies in der Regel an Beschädigungen des Kreislaufs selbst, wobei sich der Blick vor allem auf den Kondensator richten sollte. Durch Steinschlag können dort kleine Löcher entstehen, über die das Gas entweicht. Durch den Hochdruck wird es praktisch hinaus gepresst.


Wann muss man die Klimaanlage befüllen und was wird beim Klimaservice gemacht?

Ein Klimacheck ist immer dann sinnvoll, wenn die Kühlleistung der Klimaanlage nachlässt. Eine regelmäßige Wartung nach einem festgelegten Service-Intervall ist hingegen nicht notwendig. Als Anhaltspunkt kann man jedoch davon ausgehen, dass eine Klimaanlage alle 3-4 Jahre neu befüllt werden muss. Dabei wird über ein Ventil das entsprechende Service-Gerät angeschlossen, das noch vorhandene Kältemittel abgesaugt, gereinigt und gewogen. Die fehlende Menge wird ergänzt und das Kältemittel mit etwas Öl für den Kompressor wieder in die Anlage befördert. Eine gute Werkstatt wird vor dem Befüllen auch eine Dichtungsprüfung mit einem Kontrastmittel durchführen, um mithilfe von UV-Licht mögliche Lecks zu identifizieren. Im Anschluss wird der Klimaservice und die Menge im Serviceheft vermerkt.


Wie kann man die Klimaanlage selbst befüllen?

Im Internet findet man an vielen Stellen Anleitungen, wie man die Klimaanlage selbst befüllt. Dabei muss der Motor laufen, während das Kältemittel über einen Druckschlauch am Niederdruckventil eingeführt wird. Diese Vorgehensweise ist jedoch nicht zu empfehlen, da eine korrekte Messung der Kältemittelmenge nicht möglich ist. Der Druck hängt schließlich unter anderem auch von der Temperatur ab und stellt nur eine Approximation der Kältemittelmenge dar. Vor allem der Kompressor reagiert jedoch empfindlich, wenn zu viel Kältemittel eingefüllt wird. Zudem ist die Hinzugabe von Öl nicht möglich, wodurch die Lagerung der Verdichterwelle schneller verschleißt. In der Konsequenz muss vielleicht kurze Zeit später der Klimakompressor gewechselt werden, wodurch die Kosten erheblich ansteigen. Sinnvoller als auf die Klimawartung in der Werkstatt zu verzichten, ist ohnehin, der Ursache für den Austritt auf den Grund zu gehen. Übrigens: Auch in der Werkstatt darf ein Mechaniker nicht mit Kältemittel hantieren, wenn er keine entsprechende Schulung nachweisen kann. Der Verkauf von Kältemitteln an Kunden ohne Zertifikat ist ebenfalls nach der F-Gase Verordnung (EG) 517/2014 untersagt.

Was kostet es, die Klimaanlage mit Kältemittel zu befüllen?

Das Befüllen der Klimaanlage setzt sich zusammen aus dem Zeitaufwand (ca. 30-45 Minuten) und den Kosten für das Kältemittel. R134a kostet ca. 3-4 Euro pro 100 Gramm. R1234yf ist mit einem Preis von rund 20 Euro pro 100 Gramm deutlich teurer. Der Preis für den Klimaservice ergibt sich dann vor allem aus der nachzufüllenden Menge und kann zwischen 80 und 200 Euro liegen. Müssen Komponenten der Klimaanlage aufgrund von Undichtigkeiten oder sonstigen Defekten ersetzt werden, werden Sie einen Kostenvoranschlag der Werkstatt erhalten. Schauen Sie sich das Angebot genau an und kaufen Sie ggf. hochwertige Markenteile bei uns, denn wir bieten vom Klimakompressor, über den Kondensator und Trockner auch Verdampfer zum günstigen Online-Preis an. Zum Klimaservice kann übrigens auch die Desinfektion gehören, bei der Bakterien und Keime chemisch abgetötet werden, um üble Gerüche der Klimaanlage zu beseitigen. Diese Dienstleistung kostet jedoch in der Regel extra.

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