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Filter sind für den Betrieb eines Autos und Motorrädern unerlässlich, denn sie schützen den Motor und seine Bestandteile sowie die Insassen vor Verunreinigungen. Dabei lassen sich die Filter sowohl nach ihrem Wirkprinzip als auch nach dem zu filternden Medium unterscheiden. Qualitätsmerkmal guter Filter ist eine hohe Abscheidewirkung bei möglichst geringem Gegendruck. Auch eine lange Standzeit vor dem Filterwechsel bzw. der Filterreinigung ist gewünscht.

Wirkprinzipien von Filtern

Siebwirkung

Die Sieb- und Faserfilter genannten Filter scheiden die Verunreinigungen dadurch ab, dass die Filtermaschen kleiner sind als die unerwünschten Schmutzpartikel. Siebfilter gehören zu den häufigsten Filterarten und sind günstig in der Herstellung. Das Sieb kann aus Fasern oder Metall bestehen.

Haftwirkung

Nassluftfilter, wie sie teilweise noch bei Motorrädern eingesetzt werden, bestehen aus einem Metallgeflecht, das mit Öl benetzt wird. Verunreinigungen in der durch den Filter strömenden Luft bleiben am Ölfilm haften. Der Ölfilm muss allerdings regelmäßig erneuert werden, was diese Filter wartungsintensiv macht.

Magnetwirkung

Filter, die ferromagnetische Verunreinigungen aus dem vorbeiströmenden Medium entfernen, nennt man Magnetfilter. Sie arbeiten nach dem Prinzip des negativ positiv wechselnden turbulenzfreien Magnetisierens und ergänzen in der Regel die Siebfiltration. Anwendungsbeispiele sind Öl- und Hydraulikfilter.

Fliehkraftwirkung

Das zu reinigende Medium eines Fliehkraftfilters (häufig Luft) wird in Rotation versetzt, wodurch die Verunreinigungen entsprechend der Fliehkraft an den Rand des Filters gedrückt werden. Dort setzen sie sich ab. Fliehkraftfilter lassen sich in der Regel einfach reinigen und müssen nicht gewechselt werden. Sie sind allerdings aufwendig im Aufbau.

Luftfilter

Die Aufgabe eines Luftfilters besteht darin, die Ansaugluft für den Motor zu reinigen. In der Luft befinden sich kleinste Schmutzpartikel (0,005 mm bis 0,05 mm), die ohne Filter mit dem Motoröl eine Schleifmasse bilden würden. Starker Verschleiß an den Zylindern, den Kolben und der Ventilführung wäre die Folge. In der Regel kommen Trockenluftfilter zum Einsatz, bei denen die Luft durch auswechselbare Filterelemente strömt. Die Haltbarkeit hängt von der Schmutzbelastung der Luft und der Größe der Papierfläche ab. Da sich diese Siebfilter mit der Zeit zusetzen und sich ein sogenannten Filterkuchen bildet, der den Strömungswiderstand erhöht, müssen sie regelmäßig ausgetauscht werden. Es drohen ansonsten Leistungseinbußen, weil nicht genügend Luft die Brennkammern erreicht.

Kraftstofffilter

Um die Kraftstoffanlage zu schützen, scheiden Kraftstofffilter Verunreinigungen und ggf. Wasser aus dem Kraftstoff ab. Kraftstoffgrobfilter kommen als Vorfilter im Kraftstoffbehälter zum Einsatz. Es handelt sich um Siebfilter aus einem Draht- und Polyamidgeflecht, die Verunreinigungen bis zu einer Größe von meist 0,06 mm filtern. Kraftstoffleitungsfilter bzw. In-Line-Filter sorgen für die Feinfiltrierung. Die Porengröße dieser Papierfilter liegt in der Regel zwischen 0,002 mm und 0,001 mm. Sie werden bei der Wartung als Ganzes ausgetauscht. Kraftstofffilterelemente sind hingegen in einem eigenen Gehäuse am Motor untergebracht und sind austauschbar. Die Feinfiltrierung übernimmt ein Einsatz aus Papier oder Filz. Auch sogenannte Boxfilter bzw. Kraftstoffwechselfilter arbeiten nach dem Siebprinzip und werden bei der Wartung als Ganzes getauscht.

Ölfilter

Ölfilter sind in Aufbau und Funktion mit Kraftstoffwechselfiltern vergleichbar. Die Filtereinsätze entfernen Metallabrieb, Ruß und Staubpartikel bis zu einer Größe von zehn Mikrometern aus dem Motoröl und verlängern so dessen Lebensdauer. Ölfilter können jedoch nicht verhindern, dass das Motoröl mit der Zeit abbaut und schließlich ersetzt werden muss. Schließlich können sie keine flüssigen Verunreinigungen abscheiden und haben auch keinen Einfluss auf chemische und physikalische Veränderungen, die das Öl altern lassen. Ölfilter werden beim Wechsel des Motoröls ebenfalls ausgetauscht.

Hydraulikfilter

Wie der Name vermuten lässt, reinigen Hydraulikfilter die Hydraulikflüssigkeiten eins Autos. Dazu zählen z.B. die Bremsflüssigkeit oder ATF-Öle in Automatikgetrieben und Servolenkungen. In der Regel handelt es sich um Siebfilter aus Kunststoff, die in Ausgleichsbehältern oder Hauptzylindern untergebracht sind, um die dünnen Hochdruckleitungen zu schützen. Bei Automatikgetrieben kommen auch Papierwechselfilter zum Einsatz.

Innenraumfilter

Um die Luft im Innenraum eines Autos weitgehend frei von Schmutzpartikeln wie Staub, Ruß, Reifen- und Bremsabrieb zu halten, werden Innenraumfilter eingesetzt. Es handelt sich um typische Siebfilter, die häufig aus mehreren Schichten bestehen. Der Vorfilter scheidet größere Schmutzpartikel ab, während das Mikrofaservlies dahinter mittels elektrostatischer Aufladung auch kleinste Pollen und Bakterien aus der Luft filtert. Eine weitere Aktivkohleschicht neutralisiert gefährliche Gase wie Ozon oder Smog und selbst übelriechende Gase können werden zu einem großen Teil ferngehalten, indem die entsprechenden Moleküle eingelagert werden.

Filter regelmäßig wechseln

Nur ein regelmäßiger Filterwechsel entsprechend der Herstellervorgaben garantiert, dass die Filter ihrer Funktion gerecht werden können. Dabei gilt es, Zeitintervalle oder Kilometerleistungen zu beachten, die in der Regel in Wartuns- und Inspektionsplänen vorliegen. Beachte, dass Papierfilter ausgetauscht werden müssen, während Filter aus Schaumstoff ausgewaschen werden können. Das Ausblasen von Papierfiltern ist nicht möglich, weil die Struktur beschädigt wird und die Filterleistung beeinträchtigt wird. Beim Wechsel von Öl- und Kraftstofffiltern muss der ausgebaute Filter umweltgerecht entsorgt werden.

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