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Zündspule wechseln - Defekt erkennen und Kosten

Zündspule wechseln

Zündspulen gibt es für einen oder mehrere Zylinder. Die Kosten für den Wechsel hängen davon ab. (Bild: NGK @kfzteile24.de)

Welche Aufgabe hat die Zündspule?

Zündspulen kommen in Autos mit Benzinmotor zum Einsatz, denn anders als beim Diesel benötigt dieses Kraftstoff-Luft-Gemisch einen Zündfunken um zu entflammen. Damit es an den Elektroden der Zündkerze zum Funkensprung kommen kann, muss die Bordspannung der Batterie allerdings von den üblichen 12 V auf ca. 20.000 - 25.000 Volt erhöht werden. Die Zündspannung kann aber auch bis zu 40.000 Volt betragen. Durch die hohe Spannung werden die Gasmoleküle zwischen den Elektroden der Zündkerze ionisiert - die elektrische Energie kann sich entladen, wobei Licht und Wärme auftreten. Durch die hohe Temperatur des Lichtblitzes wird das Kraftstoff-Luft-Gemisch schließlich gezündet.

Wie funktioniert eine Zündspule?

Eine Zündspule ist grundsätzlich nichts weiter als ein Transformator und besteht in ihrer einfachsten Form aus zwei unabhängigen Wicklungen und einem Eisenkern. Die erste Wicklung besitzt wenige Windungen und der Leiter hat einen großen Querschnitt. Dadurch ist der Widerstand gering und die Stromstärke entsprechend hoch. Der fließende Strom erzeugt ein Magnetfeld um den Eisenkern. Wird nun der Stromkreis der Primärwicklung unterbrochen, bricht das Magnetfeld zusammen. Die Magnetfeldänderung wiederum induziert in der zweiten Wicklung einen Strom. Im Gegensatz zum Primärstromkreis ist der Leiter jedoch deutlich dünner und weist viel mehr Wicklungen auf. Der Widerstand der Sekundärwicklung liegt daher bei ca. 20.000 Ohm. Nach dem ohmschen Gesetz muss die Spannung entsprechend ansteigen. Die elektrische Energie wird über Zündverteiler und Zündkabel oder bei Einzelfunkenzündspulen auch direkt an die Zündkerze übertragen.

Zündspulen von NGK

Stabzündspulen bieten viele Vorteile, sind beim Wechsel aber teurer.

Woran erkennt man eine defekte Zündspule?

Der erste Hinweis auf eine defekte Zündspule ist in der Regel die Motorkontrollleuchte. Allerdings ist je nach On-Board-Diagnose damit noch nicht sichergestellt, dass die Zündspule wirklich kaputt ist. Auch beschädigte Zündkabel, verschlissene Zündkerzen oder Zündverteiler können theoretisch die Ursache für die Probleme sein. Die gesamte Zündanlage ist schließlich ein System unterschiedlicher Komponenten, die alle zusammenarbeiten müssen, um das gewünschte Ergebnis zu erzielen. Jenseits der elektronischen Überwachung wird man bei einer defekten Zündspule häufig Zündaussetzer und einen unrunden Motorlauf spüren. Auch Leistungseinbußen im hohen Drehzahlbereich sowie Ruckler bei niedrigen Drehzahlen sind typisch. Hoher Kraftstoffverbrauch durch eine ungleichmäßige Verbrennung bei zu geringen Zündspannungen lässt sich hingegen nur schwer feststellen anders als Startprobleme und Motoraussetzer, wenn die Zündspannung soweit abfällt, dass es nicht mehr zum Funkensprung kommt. Die ungleichmäßige Verbrennung bei geringen Zündspannungen kann übrigens auch dazu führen, dass die Abgasreinigung, d.h. die Lambdasonden, Alarm schlagen.

Warum gehen Zündspulen kaputt?

Zündspulen sind in der Regel lange haltbar, doch wenn sie ausfallen, liegt es fast immer an einem Kurzschluss. Dies kann verschiedene Ursachen haben. Zum einen sind vielleicht die Zündkabel beschädigt oder die Kontakte korrodiert. Dadurch steigt der Widerstand und mit dem Widerstand die Temperatur. Die Isolierung schmilzt und es kann zum Kurzschluss kommen. Manchmal ist die Ursache noch banaler: Durch die Motorvibrationen kann der Kupferleiter reißen, denn Kupfer wird mit der Zeit hart und brüchig. Thermische oder mechanische Überlastungen können auch zum Riss des Gehäuses führen, sodass unter Umständen Feuchtigkeit oder Öl in die Zündspule eindringen kann. Auch dies kann zum Kurzschluss führen.

Zündspulen vor dem Wechsel testen

Hat man die Zündspule im Verdacht oder wird durch den entsprechenden Fehlercode auf die Zündspule aufmerksam gemacht, gilt es zunächst eine Sichtprüfung durchzuführen. Weist das Gehäuse Risse oder sonstige Beschädigungen auf? Sind die Kabel in Ordnung und die Isolierung unbeschädigt? Weisen die Steckkontakte Korrosion bzw. Spuren von großer Hitze auf? Auch die Spannungsversorgung muss geprüft werden, d.h. die Batterie und der Generator. Hat man nichts feststellen können, geht es mit den Zündkerzen weiter. Falls möglich sollte man sie wechseln und erneut testen. Bringt der Austausch keine Besserung schaut man sich schließlich die Zündspule an. Die Fachwerkstatt kann mit entsprechenden Messgeräten u.a. den Widerstand der primär- und Sekundärwicklung messen - natürlich alles bei ausgeschalteter Zündung.


Wie unterscheiden sich Stabzündspulen von Zündspulen mit Zündverteiler?

Während ältere Autos mit einer einzigen Zündspule auskommen müssen, arbeiten moderne Motoren mit mehreren Zündspulen, die entweder jeweils einen oder zwei Zylinder befeuern. Diese Konstruktion bietet viele Vorteile, denn zum einen lassen sich Zündzeitpunkt und Zündspannung elektronisch optimal anpassen, was eine effizientere Verbrennung ermöglicht. Zum anderen spart man sich die Zündkabel, die aufwendig abgeschirmt werden müssen und durch ihr Magnetfeld die sensible Elektronik in einem kompakten Motorraum durcheinander bringen können. Eine einzige Zündspule wäre zudem physikalisch gar nicht in der Lage, bei hochdrehenden Motoren mit mehr als vier Zylindern die Zündspannung adäquat aufzubauen. Der einzige Nachteil sind die größeren Kosten.

Was kostet der Wechsel einer Zündspule

Der Wechsel einer Zündspule hängt sehr stark vom Auto und speziell der Konstruktion der Zündanlage ab. Eine einzelne Zündspule mit Zündverteiler kostet ca. 50 Euro und bei einem einfachen Einbau aufgrund günstiger Lage, reichen vielleicht schon 100 - 150 Euro für den Austausch inkl. Werkstattkosten. Handelt es sich um Einzelfunkenzündspulen, die in ihrer Gesamtheit als Zündspulensatz gewechselt werden, sind aber auch über 500 Euro keine Seltenheit. Zudem kann die Fehlersuche sich als zeitaufwendig und kostenintensiv herausstellen. Wer aus diesem Grund mit dem Gedanken spielt, die Zündspule selbst zu wechseln, sollte über entsprechende Erfahrung verfügen, denn es besteht nicht nur die Gefahr, den Motor zu beschädigen (z.B. durch den falschen Anschluss der Zündkabel) sondern sogar Lebensgefahr. Arbeiten an der Zündspule werden daher stets bei ausgeschalteter Zündung vorgenommen.

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