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Bremskraftverstärker wechseln - Teil prüfen und Kosten

Bremskraftverstärker wechseln

Einen defekten Bremskraftverstärker sollte man nicht auf die leichte Schulter nehmen. (Bild: Ildar Sagdejev @wikipedia.org (CC BY-SA 4.0))

Funktion des Bremskraftverstärkers

Bei modernen Fahrzeugen werden insbesondere die Bremsen an der Vorderachse durch Scheibenbremsen realisiert. Sie verfügen nämlich über keinerlei Selbstverstärkung und lassen sich dadurch sehr präzise dosieren. So können auch Fahrassistenz- und Sicherheitssysteme wie z.B. das ESP oder die Anti-Schlupf-Regelung einen wichtigen Beitrag zur Verkehrssicherheit leisten. Die fehlende Selbstverstärkung hat aber auch einen Nachteil, denn die notwendige Kraft für den Aufbau des Bremsdrucks ist deutlich höher als bei Trommelbremsen. Ohne Bremskraftverstärker, der den Fahrer unterstützt, lässt es sich nur mit Mühe bewegen und das Auto vor allem aus höheren Geschwindigkeiten nur unzureichend verzögern.

Aufbau eines Bremskraftverstärkers

Der Bremskraftverstärker arbeitet mit Unterdruck, der durch eine Arbeitsmembran gehalten wird. Wird die Bremse betätigt, kommt es zum Druckausgleich, sodass neben der Pedalkraft auch die Kraft aus dem Druckunterschied auf den Druckkolben des Hauptbremszylinders wirken kann. Der notwendige Unterdruck stammt entweder aus dem Ansaugtrakt oder wird zusätzlich durch eine Unterdruckpumpe erzeugt. Natürlich ist auch eine Kombination beider Systeme möglich. In jedem Fall ist der erzeugte Unterdruck nicht sehr groß, sodass die Membran des Bremskraftverstärkers einen großen Durchmesser aufweisen muss, um überhaupt einen spürbaren Effekt zu erzeugen. Der Bremskraftverstärker ist daher ein vergleichsweise großes Bauteil.

Schnittbild eines Bremskraftverstärkers

Der Bremskraftverstärker verringert den notwendigen Kraftaufwand für das Betätigen der Bremse. (Bild: Paul Day @wikipedia.org (CC0 1.0))

Bremskraftverstärker prüfen

Ein typisches Symptom eines defekten Bremskraftverstärkers ist ein hartes Bremspedal. Darunter versteht man ein Bremspedal, dass sich nur noch schwergängig betätigen lässt. Auch deutlich wahrnehmbares Zischen kann auftreten. Ursache dafür ist fast immer, dass der Unterdruck an irgendeiner Stelle entweicht. Das kann der Bremskraftverstärker selbst sein, weil z.B. die Membran gerissen ist, aber auch die zulaufenden Unterdruckschläuche, falls sie alt und sind, von Mardern zerbissen wurden oder einfach an den Anschlussstellen nicht richtig sitzen. Schließlich kann auch das Unterdruckventil oder falls vorhanden die Unterdruckpumpe bzw. der entsprechende Unterdrucksensor defekt sein. Am einfachsten ist es daher, den Fehler im Ausschlussverfahren zu suchen und den Unterdruck beginnend beim Bremskraftverstärker zu messen.

Ziehen Sie daher die Unterdruckschläuche ab, schließen Sie ein Druckmessgerät an und schauen Sie, ob der Unterdruck gehalten wird. Fällt er ständig ab, ist sehr wahrscheinlich der Bremskraftverstärker defekt. Analog werden natürlich auch die Leitungen geprüft. Die Unterdruckleitungen des Bremskraftverstärkers kann man auch mit leichtem Überdruck prüfen. Dazu wird die Druckluft einfach eingeblasen. Tritt sie irgendwo zischend aus, ist der Unterdruckschlauch defekt. Auch eine Unterdruckpumpe kann beschädigt sein oder durch falsche Daten des Unterdrucksensors nicht ausreichend Leistung aufbauen. Ist dies der Fall hilft nur der Austausch.

Bremskraftverstärker wechseln

Wurde der Bremskraftverstärker als Ursache des harten Bremspedals ausgemacht, geht es an den Wechsel. Er ist in der Regel sehr aufwendig, da häufig nicht genügend Baufreiheit im Motorraum vorhanden ist, um ihn einfach zu entnehmen. Vielmehr müssen je nach Auto zahlreiche andere Komponenten entfernt werden, was natürlich auch den Aufwand bzw. die Kosten in die Höhe treibt. Hat man sich bis zum Bremskraftverstärker vorgearbeitet, werden zunächst die Bremsleitungen des Hauptbremszylinders entfernt, um diesen dann samt Vorratstank für die Bremsflüssigkeit vom Bremskraftverstärker zu lösen. Die Schrauben des Bremskraftverstärkers selbst erreicht man in der Regel aus dem Fußraum des Wagens, wo er natürlich auch vom Bremspedal getrennt werden muss. Im Anschluss kann er entnommen und durch ein Neuteil ersetzt werden. Übrigens: Rost stellt für den Bremskraftverstärker keine grundlegende Einschränkung dar, solange er in der Lage ist, den Unterdruck zu halten und beim Bremsen auf den Arbeitskolben zu übertragen. Im Anschluss an die Arbeiten wird das Bremssystem entlüftet, damit sich keine Luftblasen in den Bremsleitungen und Bremsschläuchen bilden. Der Wechsel des Bremskraftverstärkers gehört daher immer in die Hände einer Fachwerkstatt.

Bild eines Bremskraftverstärkers

Der Unterdruck für den Bremskraftverstärker wird im Ansaugtrakt gewonnen oder durch eine Vakuumpumpe erzeugt.
(Bild: kfzteile24)

ausgebauter Bremskraftverstärker

Beim Wechsel der Bremskraftverstärkers muss das Bremssystem geöffnet werden.
(Bild: Riccardo Nicola @wikipedia.org (Public Domain)

Was kostet der Wechsel eines Bremskraftverstärkers?

Ein neuer Bremskraftverstärker kostet je nach Fahrzeug in der Regel zwischen 100 Euro und 300 Euro. Dazu kommen ggf. Kosten für einen neuen Hauptbremszylinder (ca. 200 Euro) oder neue Unterdruckschläuche. Auch die Bremsflüssigkeit muss aufgefüllt werden. Neben den Materialkosten müssen Sie auch den Arbeitsaufwand im Blick behalten, der je nach Auto und Stundenpreis deutlich variieren kann. Im Schnitt kann man mit 500-700 Euro rechnen, wenn der Bremskraftverstärker gewechselt werden muss.

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