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ABS-Steuergerät wechseln - Tauschen oder reparieren? Kosten?

ABS-Steuergerät wechseln

Das ABS-Modul mit seinem Steuergerät hilft, das Auto auch in Gefahrsituationen beherrschbar zu halten. (Bild: Zoidy @wikipedia.org(gemeinfrei))

Funktion des ABS-Steuergerätes

Das ABS-Steuergerät kann man sich als Schaltzentrale des Antiblockiersystems vorstellen. Die Elektronik verarbeitet eingehende Daten wie insbesondere die Raddrehzahl, um den Bremsdruck in den Bremsleitungen zu regulieren. Ziel ist es, beim Bremsvorgang eine maximal Verzögerung zu erreichen, ohne dass die Räder blockieren. Ein stehendes Rad kann nämlich weder Brems- noch Lenkkräfte übertragen und zum Ausbrechen des Fahrzeuges führen. Selbst ohne solch dramatischen Folgen hilft das ABS, den Reifenverschleiß zu verringern.

Aufbau eines ABS-Moduls

Das ABS-Modul besteht aus der Hydraulikeinheit mit den entsprechenden Magnetventventilen, die über Spulen im ABS-Steuergerät geöffnet und geschlossen werden können. Alle modernen ABS-Systeme arbeiten dabei mit vier Kreisen, sodass der Bremsdruck für jedes Rad einzeln angepasst werden kann. Das ABS-Steuergerät selbst ist nicht viel mehr als eine Platine mit entsprechenden elektronischen Bauteilen und Leiterbahnen, welche die Sensorsignale verarbeitet und den Strom für die Spulen schaltet. Durch das jeweilige Magnetfeld werden die Ventile geschlossen und geöffnet. Das ABS kann dabei entweder die Zulaufleitung blockieren, d.h. der Bremsdruck kann sich nicht weiter erhöhen, oder auch den Bremsdruck verringern, indem Bremsflüssigkeit abgelassen wird. Die Bremsflüssigkeit wird dann über eine gleichzeitig laufende Pumpe zurück in der Vorratsbehälter gefördert.

ABS-Symbol

Leuchtet die ABS-Lampe im Armaturenbrett konstant, sollte man umgehend eine Werkstatt aufsuchen.
Bild: Chris828 @wikimedia.org (public domain)

Woran erkennt man ein defektes ABS-Steuergerät?

Probleme mit dem ABS gehen immer mit drei Symptomen einher. Erstens geht die ABS-Kontrollleuchte nach dem Start des Fahrzeuges nicht mehr aus und leuchtet konstant. Zweitens wird man beim Auslesen des Fehlerspeichers einen entsprechenden Eintrag vorfinden und drittens kann sich der Bremsweg verlängern bzw. das Verhalten des Fahrzeuges vor allem bei Notbremsungen deutlich verändern. Auch wenn der Untergrund zwischen den einzelnen Rädern deutlich variiert oder das Profil der Reifen unterschiedlich abgefahren ist, kann sich fehlendes ABS durch ein unkontrolliertes Ausbrechen des Autos äußern bzw. je nach Geschwindigkeit ein ungewohntes Schlingern auftreten.

Alle bisher genannten Symptome sind jedoch nur Indizien, denn wie bei jedem elektronischen System, liegt der Teufel im Detail. Meist ist nämlich gar nicht das ABS-Steuergerät selbst defekt, sondern Leitungen beschädigt, Kontakte korrodiert oder Sensoren verdreckt. Die Fehlersuche sollte daher von einer erfahrenen Werkstatt durchgeführt werden, um unnötige Kosten zu vermeiden.

Was kostet der Wechsel des ABS-Steuergeräts?

Ein neues ABS-Modul inklusive Steuergerät kann teuer werden und kostet je nach Fahrzeug zwischen 600 Euro und 1400 Euro. Da diese Summen je nach Fahrzeugalter einen ökonomischen Totalausfall bedeuten, gibt es verschiedene Anbieter, die sich auf die Reparatur von ABS-Steuergeräten spezialisiert haben. Man baut das ABS-Steuergerät aus, schickt es ein und erhält es instandgesetzt zurück. In diesem Fall muss man mit Kosten von etwa 250 Euro bis 300 Euro rechnen. Noch günstiger gibt es ABS-Steuergeräte nur noch vom Schrotthändler, wobei die Gefahr besteht, den Wechsel bald darauf wieder durchführen zu müssen.

Hydraulikeinheit eines ABS-Moduls

Die Magnetventile der ABS-Hydraulikeinheit sind gut zu erkennen. Sie sitzen in den Spulen des ABS-Steuergerätes.
Bild: Samf4u @wikipedia.org (CC BY-SA 4.0)

ABS-Steuergerät

Je nach Fahrsituation bestimmt die Elektronik des ABS-Steuergerätes, welche Ventile geöffnet oder geschlossen werden.
Bild: Samf4u @wikipedia.org (CC BY-SA 4.0)

Wie wird das ABS-Steuergerät gewechselt?

Das ABS-Modul sitzt hinter dem Hauptbremszylinder und ist in der Regel in seiner Nähe zu finden. Man erkennt es relativ leicht an den angeschlossenen Bremsleitungen. Um es auszubauen, muss man sich entsprechend Platz schaffen und vielleicht die Batterie und den Kühlwasserbehälter entfernen. Im Anschluss werden die Bremsleitungen gelöst und das ABS-Modul von seinem Halter geschraubt. Damit dabei möglichst wenig Bremsflüssigkeit austritt und den Motorraum verschmutzt, wird das Bremspedal betätigt. Das ABS-Steuergerät selbst befindet sich meist in einer verklebten Kunststoffhülle, die an der Hydraulikeinheit angebracht ist. Man kann sie entweder separat wechseln oder im Ganzen tauschen. Dabei ist es wichtig, dass die Codierung des neuen Steuergerätes mit dem alten Steuergerät übereinstimmt. Auch die Bremsleitungen müssen natürlich wieder richtig angeschlossen werden. Im Anschluss ist eine Entlüftung des Bremssystems unvermeidbar, wobei nicht nur die Leitungen entlüftet werden müssen, sondern auch die neue Hydraulikeinheit. Über die Fahrzeugdiagnose-Tools erhält die Werkstatt genaue Anweisungen, wie dies zu geschehen hat. Schließlich will niemand, dass das Bremspedal in einer Notsituation plötzlich weich wird oder sich gar komplett durchtreten lässt. Aufgrund der Sicherheitsrelevanz ist vom Wechsel durch den Hobby-Schrauber auch dringend abzuraten.

Kann man das ABS-Steuergerät reparieren?

Die hohen Kosten für ein neues ABS-Steuergerät haben dazu geführt, dass sich verschiedene Anbieter auf die Reparatur spezialisiert haben und mit deutlich günstigeren Preisen locken. Dagegen ist grundsätzlich nichts einzuwenden. Allerdings sollte man beachten, dass die Garantien deutlich voneinander abweichen können. Übrigens: Rund ein Drittel der eingeschickten ABS-Steuergeräte weist keine Fehler auf. Daran kann man erkennen, wie problematisch die Diagnose eines ABS-Fehlers unter Umständen sein kann.

Warum gehen ABS-Steuergeräte überhaupt kaputt?

Ob ein ABS-Steuergerät kaputt geht, hängt von der Fertigungsqualität der Platine, dem Alter des Autos und der Unterbringung der Elektronik ab. Das Steuergerät unterliegt nämlich keinem Verschleiß, allerdings können die Kontakte und Lötstellen mit der Zeit korrodieren. Durch den höheren Widerstand steigt die Stromstärke und die Leiterbahnen nehmen Schaden. Solche Unterbrechungen sind häufig nur unter dem Mikroskop erkennbar. Je weniger Sauerstoff und Wasser an die Steuerplatine gelangen, desto länger kann sie in der Regel ihren Dienst verrichten. Den umschließenden Kunststoff kann man daher in der Regel auch nicht einfach abschrauben, denn er ist verklebt.

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