Scheibenbremse

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Bremspedal

Über das Bremspedal kann der Fahrer die Bremsung einleiten. Die Kraftübertragung erfolgt hydraulisch, wobei elektronische Systeme in modernen Autos auch die Winkelstellung des Pedals erkennen und die Bremskraft entsprechend der Fahrsituation automatisch verstärken können.

Bremsflüssigkeit

Moderne Bremsen werden hydraulisch betätigt, wobei die Kraft durch die Bremsflüssigkeit übertragen wird. Die Bremskraft lässt sich auf diese Weise verstärken und gut dosieren. Bremsflüssigkeit weist gute Fließeigenschaften und einen hohen Siedepunkt auf, da es nicht zur Dampfblasenbildung kommen darf. Steigt der Wasseranteil über 3-3,5% muss sie gewechselt werden.

Bremsscheibe

Die Bremsscheibe dreht sich entsprechend der gefahrenen Geschwindigkeit und fungiert als Reibfläche für die Bremsbeläge. Durch die Reibung wird Bewegungsenergie in Wärme umgewandelt und das Fahrzeug verzögert, bis es schließlich zum Stillstand kommt. Aufgrund der hohen Belastungen handelt es sich um typische Verschleißteile, die je nach Fahrstil alle 30.000 -100.000 km gewechselt werden müssen. Bremsscheiben werden als Vollscheiben oder innenbelüftet verbaut, wobei der Luftstrom eine bessere Wärmeabfuhr verspricht. Aufgrund unterschiedlicher Breite sind die Modelle nicht untereinander austauschbar. Etwaige Nuten, Schlitze oder Löcher in der Bremsscheibe sollen Wasser schneller von der Reibfläche der Bremsscheibe abtransportieren, um auch bei nassen Gegebenheiten sicher bremsen zu können.

Luftstrom

Der Luftstrom bei innenbelüfteten Bremsscheiben hilft, die Wärmeentwicklung zu regulieren. Die Energie wird schneller abtransportiert und die Gefahr des Bremskraftverlustes durch Überhitzung gemindert.

Antriebswelle

Über die Antriebswelle wird das Drehmoment des Motors an die Räder übertragen. Sie werden umgangssprachlich auch häufig als Antriebsachsen bezeichnet, doch im Gegensatz zu einer Welle überträgt eine Achse kein Drehmoment und besitzt eine reine Trag- und Lagerfunktion.

Kühlrippen

Hitze kann die Funktion der Bremse negativ beeinflussen. Die Bremsleistung lässt nach und es kommt zum sogenannten “Fading”. Um die Kühlung zu verbessern, verfügen innenbelüftete Bremsscheiben über Kühlrippen, die einen Luftstrom erzeugen.

Bremsbeläge

Die Bremsbeläge sind Reibepartner der Bremsscheibe und so ausgelegt, dass sie den größten Verschleiß der Bremsanlage aufweisen. Sie lassen sich daher problemlos austauschen und müssen regelmäßig durch Fachpersonal gewechselt werden. Der Tausch erfolgt immer achsweise, wobei die Bremsscheibe je nach Verschleiß ebenfalls gewechselt wird. Die Zusammensetzung der Bremsbeläge ist jeweils Betriebsgeheimnis des Herstellers und neben Metallen sind heutzutage auch Keramik-, Glas-, Gummi-, Carbon- oder Kevlar-Fasern üblich.

Bremskolben

Der Bremskolben drückt die Bremsbeläge gegen die rotierende Bremsscheibe. Je nach Bremssattel können auch mehrere Bremskolben zum Einsatz kommen, um den Anpressdruck gleichmäßig zu verteilen. Er stellt sich so nach, dass der Bremsbelag auch bei Verschleiß ständig im Kontakt mit der Bremsscheibe ist. Beim Bremsvorgang wird der Bremskolben durch die Bremsflüssigkeit in Richtung Bremsscheibe gedrückt.

Bremssattelhalter

Der Bremssattelhalter ist fest mit dem Fahrzeug verbunden und nimmt den Bremssattel auf. Bei einem sogenannten Faustsattel ist dieser schwimmend gelagert und bewegt sich als Reaktion des Anpressdruckes durch den oder die Bremskolben in die entgegengesetzte Richtung. So wird auch der zweite Bremsbelag gegen die Bremsscheibe gepresst, wenn die Bremse betätigt wird. Bei einem Festsattel ist der Bremssattel hingegen starr montiert und beide Bremsbeläge werden jeweils durch einen oder mehrere Bremskolben bewegt.

Bremssattel

Als Bremssattel bezeichnet man den Teil der Bremsanlage, in dem sich der oder die Bremskolben sowie die Bremsbeläge befinden. Er umschließt die Bremsscheibe und ist mit dem Bremssattelhalter verbunden. Durch entsprechende Bremsleitungen kann die Bremsflüssigkeit die Bremskolben schließlich bewegen. Starre Bremssättel verfügen über mindestens zwei Bremskolben und werden Festsättel genannt, während Faustsättel schwimmend gelagert sind und nur einen Bremskolben benötigen.

Führungsbolzen

Handelt es sich um einen Faustsattel, ist dieser mittels Führungsbolzen auf dem Bremssattelhalter schwimmend gelagert. Dieser kann sich daher als Reaktion nach dem Einleiten der Bremsung bewegen und auch den zweiten Bremsbelag an die Bremsscheibe pressen.

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