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Federn wechseln - Opel Astra H - Mit Videoanleitung reparieren

Die Fahrwerksfedern haben die Aufgabe, Fahrbahnunebenheiten aufzunehmen, sie in Schwingungen umzuwandeln und diese schließlich abzubauen. Das können z.B. Wellen oder Kuppen sein. Aber auch Schlaglöcher und Rillen führen zu einer vertikalen Bewegung des Autos. Diese senkrecht zur Fahrbahn entstehenden Beschleunigungskräfte sind abhängig von der Geschwindigkeit und stellen ungefedert eine Gefahr für die Insassen dar. Schließlich wirken sie in sitzender Position direkt auf die Wirbelsäule, ohne dass die Beinmuskulatur in der Lage ist, der Belastung entgegen zu wirken. Außerdem sind funktionierende Federn auch im Hinblick auf die Fahrsicherheit von entscheidender Bedeutung. So dürfen die Räder weder durch Unebenheiten noch durch schnelle Kurvenfahrten den Kontakt zur Fahrbahn verlieren. Sie stellen die einzige Möglichkeit dar, Antriebs-, Brems- und Lenkkräfte zu übertragen. Ohne Kontakt mit dem Untergrund ist der Wagen nicht mehr beherrschbar und würde entsprechend seiner Massenträgheit einer geraden Linie folgen.

Die Federung kann durch Blattfedern, Drehstabfedern oder Schraubenfedern realisiert werden, wobei beim Opel Astra H wie bei den meisten Kfz Schraubenfedern zum Einsatz kommen. Ihre Form, der Drahtdurchmesser, der Windungsabstand und der Innendurchmesser sind auf das Fahrzeug abgestimmt und stellen einen Kompromiss aus sportlicher Fahrweise und Fahrkomfort dar. Achten Sie daher beim Wechsel der Federn auf die Passgenauigkeit und überzeugen Sie sich, dass die neuen Federn für das Fahrzeug zugelassen sind. Handelt es sich um verkürzte Sportfedern muss die Änderung meist auch noch abgenommen und eingetragen werden.

Defekte Federn erkennen

Einen ersten Hinweis auf kaputte Federn gibt das Fahrverhalten des Autos. Es wird in der Regel schwammiger und indirekter. Kaputte Domlager machen sich außerdem während der Fahrt bzw. beim Lenken geräuschvoll bemerkbar. Überprüfen Sie die Feder bzw. das Federbein zunächst per Hand und mittels Sichtkontrolle. Sollte die Feder gebrochen sein, können Sie mit dem Finger scharfe Kanten ausmachen. Dies kann passieren, wenn hohe Bordsteine oder tiefe Schlaglöcher mit zu hoher Geschwindigkeit überfahren werden. Auch der Stoßdämpfer hat nur eine begrenzte Lebensdauer, schließlich muss er ca. 7.000 Pumpbewegungen bei nur einem Kilometer Fahrt vollführen. Im Laufe seines Lebens kommt ein Stoßdämpfer auf bis zu einer Milliarde dieser Pumpbewegungen, die schließlich dazu führen, dass der Dämpfer irgendwann undicht wird. Bemerkbar macht sich dies in Form von austretendem Öl. Auch poröse oder gerissene Anschlagspuffer und Staubmanschetten müssen ersetzt werden. Beachten Sie dabei, dass Federn immer achsweise getauscht werden.

WD-40 Rostlöser

Verrostete Verschraubungen werden mit Rostlöser und Kriechöl vorbehandelt.

Bremsschlauch

Lösen Sie die Klammer des Bremsschlauchs.

ABS-Sensor-Stecker

Der Stecker des ABS-Sensors und Verschleißanzeigers wird entfernt.

Koppelstange am Federbein

Die Koppelstange wird vom Federbein abgeschraubt.

Achsschenkel

Lösen Sie die Achsschenkel vom Federbein.

Achsschenkel lösen

Das Federbein wird nur noch im Federbeindom gehalten.

Austausch des Federbeins

Der Opel Astra H besitzt an der Vorderachse ein sogenanntes McPherson-Federbein, d.h. die Feder und der Stoßdämpfer bilden eine Einheit, wodurch der Platzbedarf minimiert werden kann. Es ist daher sinnvoll, den Wechsel der Federn zu nutzen, um auch die Stoßdämpfer zu prüfen. In unserem Fall wechseln wir die Schwingungsdämpfer mit und tauschen auch die Staubschutzmanschetten sowie das Domlager. Eine Hebebühne erleichtert die Arbeit deutlich. Haben Sie keine entsprechende Möglichkeit, so achten Sie bitte beim Arbeiten auf den sicheren Stand des Autos.

Haltering Domlager

Über die geöffnete Motorhaube gelangt man an das Domlager.

Federbein

Ist das Federbein frei, wird es nach unten herausgezogen.

Federspanner

Ein Federspanner ist für den Wechsel der Feder unerlässlich.

Hinweis: Autoteile müssen stets durch geschultes Fachpersonal entsprechend den Reparaturanforderungen des Fahrzeugherstellers gewechselt werden. Bei unsachgemäßem Vorgehen drohen Schäden am Fahrzeug und es besteht außerdem Verletzungsgefahr.

Einbauseite Fahrwerksfeder

Die Einbaurichtung der Feder muss beachtet werden.

Federspanner spannen

Nutzen Sie zum Spannen eine Ratsche und keinen Schlagschrauber.

Stoßdämpfer und Fahrwerksfeder

Wir verbauen auch einen neuen Stoßdämpfer.

Um an die Feder heranzukommen, muss natürlich zunächst das Rad abgenommen werden. Entfernen Sie die Radkappe und lösen Sie die Radbolzen bzw. Radmuttern. Im nächsten Schritt werden die Schrauben gelöst, die den Stoßdämpfer mit dem Rest der Radaufhängung verbinden. Eine Vorbehandlung mit WD-40 als Kontaktspray hilft, festgerostete Verbindungen zu lockern. Lassen Sie je nach Schwergängigkeit der Schrauben das Kriechöl einige Stunden einwirken. Während das Öl den Rost löst, können Sie mit der Demontage des Bremsschlauches fortfahren. Lösen Sie die Halteklammer und merken Sie sich ihren Sitz. Im Anschluss wird auch der Stecker vom ABS-Sensor und von der Verschleißanzeige abgezogen. Üben Sie dafür mit einem Schraubendreher leichten Druck aus. Der Bremsschlauch mit seinem Haltering wird nach vorne gezogen und zur Seite entfernt.

Federteller

Die Feder muss genau am Anschlagspunkt des Federtells sitzen.

Staubschutzmanschette des Protection-Kits

Das Protection-Kit wird erneuert.

Anschlagpuffer

Beschädigen Sie das Gummi nicht.

Jetzt können Sie die Koppelstange am oberen Haltepunkt abschrauben und zur Seite legen, damit sie nicht stört. Am Stabilisator kann sie montiert bleiben. Entfernen Sie nun die Haltebolzen des Achsschenkels und ziehen Sie diesen aus der Halterung, um das Federbein unten komplett zu lösen. Um es jedoch ausbauen zu können, muss die Befestigungsklammer am Domlager entfernt werden. Diese erreichen Sie bei geöffneter Motorhaube von oben. Entfernen Sie die schützende Staubkappe mit einem Schraubendreher und drücken Sie den Haltering an seinen Klammern auseinander. Er besteht aus zwei miteinander verbundenen Hälften. Beschädigen Sie die Klammern nicht. Sobald der Haltering entfernt wurde, kann das Federbein nach unten ausgebaut werden.

Federbein finalisieren

Das Domlager bildet den oberen Abschluss des Federbeins.

Domlager festschrauben

Verschrauben sie Federbein und Federbeindom miteinander.

Ratsche beim Domlager

Arbeiten sie per Hand und mit dem vorgeschriebenen Drehmoment.

Falls Sie Ihrem Auto neue Federn und neue Stoßdämpfer gönnen, brauchen Sie das alte Federbein nicht mehr. Soll entweder die Feder oder der Stoßdämpfer wiederverwendet werden, müssen Sie das Federbein jedoch auseinanderbauen. Achten Sie dabei auf den richtigen Sitz des Federspanners. Der Federspanner wird natürlich auch benötigt, um die neue Feder mit dem Stoßdämpfer verbinden zu können. Setzen Sie die Feder in den Spanner und achten Sie darauf, dass sie richtig in den Federtellern sitzt. Sollte sie beim Spannen wegspringen, besteht akute Verletzungsgefahr. Aus dem gleichen Grund wird der Federspanner grundsätzlich nur mit der Hand bzw. einem Ringschlüssel oder einer Ratsche betätigt. Schlagschrauber kommen nicht zum Einsatz. Es ist auch wichtig, die Einbaurichtung der Fahrwerksfeder zu beachten, die meist durch einen kleinen Pfeil gekennzeichnet wird. Er muss nach oben zeigen. Finden Sie keine entsprechende Markierung auf Ihrer Feder, dann orientieren Sie sich an sonstigen Aufdrucken. Die Feder ist richtig verbaut, wenn man die Schrift lesen kann. Ist die Feder gespannt, kann der Stoßdämpfer eingesetzt werden. Ein Neuteil wird dafür zunächst entspannt, d.h. die Halterung entfernt. Achten Sie darauf, dass der Dämpfer beim Entfernen der Halterung senkrecht steht, sodass die Kolbenstange nach oben ausfährt und nicht etwa nach unten oder seitlich. Hintergrund ist, dass ansonsten Gas statt Öl in den Arbeitszylinder gelangt und der Dämpfer nicht die gewünschte Dämpfung erzielt.

altes Federbein und neues Federbein

Das neue Federbein ist bereit für den Einbau.

Haltering Domlager

Das Domlager wird mit dem Haltering fixiert.

Wasserpumpenzange

Mit einer Zange kann der Haltering zusammengedrückt werden.

Der Stoßdämpfer wird im Anschluss mit der Feder verbunden. Stecken Sie ihn von unten durch die gespannte Feder und stellen Sie sicher, dass diese im Federteller genau am Anschlagspunkt sitzt. Das Protection-Kit bestehend aus Staubschutzmanschette und Anschlagspuffer kann nun ebenfalls vorsichtig auf den Dämpfer montiert werden. Die Staubschutzmanschette darf natürlich nicht reißen und der Anschlagspuffer muss so montiert werden, dass er gut auf der Auflagefläche des Domlagers ruhen kann. Das Domlager wird angesetzt und mit einer Unterlegscheibe und Sicherungsmutter, auch Zentralmutter genannt, fest montiert. Diese Teile liegen in der Regel dem Dämpfer bei. Beim Festziehen der oberen Zentralmutter darf auf keinen Fall ein Schlagschrauber eingesetzt werden, denn die Rüttelbewegung könnte die untere mit Drehmoment angezogene Schraube an der Kolbenstange lösen. Dadurch besteht die Gefahr, dass der Dämpfer schneller seine Wirkung verliert. Sobald das Domlager fest mit Dämpfer verschraubt ist, ist das Federbein wieder komplett und der Federspanner kann entfernt werden.

Drehmomentschlüssel

Das Federbein kann nun wieder mit dem Achsschenkel verbunden werden.

ABS-Stecker und Bremsschlau

Stecken Sie den Stecker vom ABS-Sensor wieder ein.

Koppelstange befestigen

Nach dem Befestigen der Koppelstange geht es zur Achsvermessung.

Einbau des neuen Federbeins beim Opel Astra H

Um das neue Federbein wieder einzubauen, wird es von unten in Position gebracht und oben mit dem zweiteiligen Haltering fixiert. Drücken Sie die Halterungen zusammen, bis sie hörbar einrasten. Eine Wasserpumpenzange kann dabei helfen, die beiden Halteklammern wieder zu verbinden. Vergessen Sie nicht, den Staubdeckel wieder aufzusetzen. Der Stoßdämpfer wird mit den Haltebolzen wieder am Achsschenkel fixiert. Ziehen Sie die passenden Muttern mit dem vom Hersteller vorgegebenen Drehmoment an. Nun können Sie den Stecker von der Verschleißanzeige und vom ABS-Sensor wieder einklippen und den Bremsschlauch in seiner Halterung fixieren. Vergessen Sie dort die entsprechende Halteklammer nicht. Im letzten Schritt wird die Koppelstange wieder mit dem Stoßdämpfer verbunden und die Schraube mit dem richtigen Drehmoment festgezogen. Mit der Montage des Rades ist die Arbeit allerdings noch nicht erledigt, denn der Wechsel der Federn stellt einen Eingriff in die Achsgeometrie dar. Das Fahrzeug muss daher in die Werkstatt, um eine Achsvermessung vornehmen zu lassen. So wird der Geradeauslauf sichergestellt und die Reifen nutzen sich gleichmäßig ab.

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