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Zylinderkopfdichtung wechseln - Anleitung und Kosten

Wechsel der Zylinderkopfdichtung

Muss die Zylinderkopfdichtung getauscht werden, wird es meistens teuer, denn die Arbeit ist mit erheblichem Aufwand verbunden. (Bild: Malkovstock @istockphoto.com)

Wofür braucht man eine Zylinderkopfdichtung?

Ein Motor besteht in der Regel aus dem Kurbelgehäuse (auch Motorblock genannt), dem darauf sitzenden Zylinderkopf, der die Ventile und Zündkerzen bzw. Glühkerzen hält, und schließlich dem Steuerdeckel, der die Nockenwellen umschließt. Unten am Motorblock komplettiert in der Regel die Ölwanne den Aufbau. Die Zylinderkopfdichtung sitzt nun zwischen Motorblock und Zylinderkopf und hat die Aufgabe, die beiden Teile fest und gasdicht miteinander zu verbinden, sodass weder Kraftstoffdämpfe noch Abgase und natürlich auch kein Motoröl oder Kühlwasser austreten können. Der Grund warum Zylinderkopf und Kurbelgehäuse überhaupt getrennt sind, ist zum einen der einfachere Herstellungsprozess und natürlich die bessere Zugänglichkeit im Schadens- und Reparaturfall. Der Nachteil dieser Konstruktion sind die hohen Ansprüche an die Zylinderkopfdichtung, die vor allem bei älteren Autos dazu neigt, undicht zu werden.

Wie ist eine Zylinderkopfdichtung aufgebaut?

Die Anforderungen an eine Zylinderkopfdichtung sind enorm. Sie muss in der Lage sein, den thermischen Belastungen in der Nähe der Brennkammern zu widerstehen, darf sich dabei nicht verformen und soll gleichzeitig einen festen und gasdichten Übergang zwischen Kurbelgehäuse und Zylinderkopf herstellen. Natürlich dürfen sich Motoröl und Kühlwasser ebenfalls nicht vermengen, d.h. die Zylinderkopfdichtung muss an den Kanalübergangen auch Fluide abdichten. Lange Zeit war dies nur dadurch möglich, dass Metall großflächig mit hitzebeständigem Gummi kombiniert wurde. Die Elastomere dichten die Flüssigkeitskanäle ab, während das Metall die feste Verbindung sicherstellt. Mittlerweile können die unterschiedlichen Dichtungsansprüche auch durch reine Metalldichtungen erfüllt werden, die Federstähle nutzen und nur noch partiell mit dünnen Elastomerschichten ausgestattet sind.

Zylinderkopfdichtung eines typischen Vierzylinder-Motors

Die Zylinderkopfdichtung ist erstaunlich günstig für das, was sie wegstecken muss. (Bild: Vasyl Leibiuk @shutterstock.com)

Warum wird die Zylinderkopfdichtung undicht?

Die Zylinderkopfdichtung wird thermisch, chemisch und mechanisch extrem beansprucht. Es ist daher nicht verwunderlich, dass ihre Haltbarkeit begrenzt ist. Begünstigende Faktoren sind vor allem Überlastungen durch außergewöhnliche Hitze wie sie z.B. durch ein Defekt im Kühlsystem auftreten können. Auch undichte, nachtropfende Einspritzdüsen oder ein falscher Zündzeitpunkt sind häufige Ursachen für undichte Zylinderkopfdichtungen. Schließlich kann die Zylinderkopfdichtung ihrer Aufgabe nicht entsprechen, wenn die Auflagefläche nicht absolut plan ist, d.h. Riefen, Rillen, Senken oder Kratzer auf dem Kurbelgehäuse oder dem Zylinderkopf müssen unter allen Umständen vermieden werden. Beachten Sie jedoch, dass im Falle einer Bearbeitung des Zylinderkopfs die Dicke der Zylinderkopfdichtung ebenfalls angepasst werden muss, damit der Druck in der Brennkammer gleich bleibt. Geschiet dies nicht, führt dies zur Klopfneigung mit potentiell katastrophalen Folgen für den Motor.

Wann muss die Zylinderkopfdichtung gewechselt werden?

Die Zylinderkopfdichtung wird bei Bedarf und bei Gelegenheit gewechselt. Bedarf besteht immer dann, wenn entweder Öl oder Kühlwasser am Motor austreten, sich die Kohlendioxidwerte im Kühlmittel erhöhen, es zur Rauchbildung am Auspuff kommt, Kühlmittel im Öl oder Öl im Kühlmittel auftritt. Wasser im Öl lässt sich am einfachsten am Einfülldeckel feststellen. Diesen nimmt ab und schaut, ob sich Wassertropfen an seiner Unterseite gebildet haben. Die Konsistenz kann man auch mit dem Ölpeilstab prüfen. Öl im Kühlwasserkreislauf führt zunächst dazu, dass das Kühlmittel verdickt und schließlich eine bräunlich Färbung annimmt. Rauchschwaden am Auspuff, erhöhter Öl- und Kühlmittelbedarf sowie geringere Motorleistung und Warnmeldungen der Öl- und Kühlmitteltemperatursensoren weisen ebenfalls auf ein Problem mit der Zylinderkopfdichtung hin. In der Regel halten Zylinderkopfdichtungen um die 150.000 Kilometer oder ca. 10 Jahre, denn insbesondere ältere Autos haben nachweislich mit undichten Motoren zu kämpfen. Zylinderkopfdichtungen werden übrigens auch gewechselt, wenn der Zylinderkopf aus einem anderen Grund abgenommen wird.

Wie wird eine Zylinderkopfdichtung gewechselt?

Der Austausch der Zylinderkopfdichtung gehört zu den aufwendigsten Arbeiten einer normalen Werkstatt, denn häufig müssen zahlreiche Motorkomponenten entfernt werden, um die Zylinderkopfdichtung überhaupt erreichen zu können. Insbesondere der Zahnriemen mit der Wasserpumpe bzw. die Steuerkette müssen entfernt werden und die Steuerzeiten dürfen sich dabei nicht verändern. Natürlich müssen auch die Zündanlage und der Steuerdeckel runter und je nach Fahrzeug auch der Generator oder Klimakompressor. Auch die Ansaug- und Abgaskrümmer werden abgeschraubt, wobei insbesondere die Stehbolzen zum Abreißen neigen. Statt mit dem Schlagschrauber zu arbeiten, empfiehlt es sich daher, per Hand zu schrauben.

Ist der Zylinderkopf erst einmal freigelegt, werden die Zylinderkopfschrauben vom Öl befreit, das man genauso wie das Kühlwasser natürlich vorher abgelassen hat. Die Zylinderkopfschrauben kann man nun in der vorgegebenen Reihenfolge lösen. Wer die Herstellerangaben nicht beachtet, riskiert, dass es zu Verspannung kommt, durch die sich das Metall verzieht. Der Zylinderkopf wird im Anschluss abgenommen und abgelegt. Vor allem bei Motoren aus Aluminium ist darauf zu achten, dass der Untergrund sauber und stabil ist, denn die Auflagefläche darf unter keinen Umständen beschädigt werden. Diese reinigt man nun mit geeignetem Material, d.h. entweder einer Radierscheibe oder einem Schleifpapier, dessen Körnung nicht geringer sein darf als P 100. Gröbere Schleifmittel führen nämlich zur Riefenbildung.

Natürlich muss auch die Auflagefläche des Kurbelgehäuses von allem Resten der alten Dichtung befreit werden. Dabei sollte der Dreck nach Möglichkeit nicht in die Zylinder oder die Kühlwasser- und Ölkanäle fallen. Diese bläst man dennoch zum Abschluss mit Druckluft aus. Eine passende Zylinderkopfdichtung kann in der Regel nur in einer Richtung aufgesetzt werden, doch das ist nicht immer der Fall. Eine Fachwerkstatt wird den richtigen Sitz daher genau prüfen, da sonst die Kühl- und Ölkanäle verstopft werden können, selbst wenn die Dichtung scheinbar richtig liegt. Auf der Zylinderkopfdichtung selbst ist auch meist die Oberseite markiert. Im Anschluss wird der Zylinderkopf aufgesetzt und mit Drehmoment und Drehwinkel entsprechend der Herstellerangaben und in der richtigen Reihenfolge festgezogen. Neue Zylinderkopfschrauben sind dafür notwendig und im Anschluss kann der weitere Rückbau beginnen. Sind alle Teile wieder an ihrem Platz, wird neues Motoröl und Kühlmittel eingefüllt.

Wie lange dauert es, eine Zylinderkopfdichtung zu wechseln?

Eine Zylinderkopfdichtug zu wechseln, beschäftigt die Werkstatt häufig bis zu zwei Tage, denn vor allem bei komplexen Kleinwagen ist wenig Platz und die Demontage entsprechend aufwendig. Notwendige Zusatzarbeiten wie z.B. das Spülen des Kühlsystems und der eventuelle Austausch weiterer Teile (z.B. neue Hydrostößel) machen den Austausch zu einer langwierigen Angelegenheit. Beachten Sie daher beim Vergleich von Werkstattangeboten insbesondere den Stundensatz, denn die Zylinderkopfdichtung selbst kostet nur wenige Euro.

Kann man die Zylinderkopfdichtung selbst wechseln?

Grundsätzlich ist es einem Hobby-Schrauber in der eigenen Garage nicht möglich, die Zylinderkopfdichtung zu wechseln und auch der Austausch in einer Mietwerkstatt gestaltet sich selbst bei entsprechender Erfahrung schwierig. Es ist nämlich jede Menge Spezialwerkzeug notwendig. Dazu zählen unter anderem Absteckwerkzeuge für die Nocken- und Kurbelwelle oder ein präzises Haarlineal, um die Auflageflächen zu prüfen. Druckluft für die Reinigung der Kanäle ist ebenfalls unerlässlich. Wir empfehlen daher den Gang in die Fachwerkstatt. Dort können Sie auch den Verdacht auf eine undichte Zylinderkopfdichtung prüfen lassen, denn es wäre doch wirklich ärgerlich, wenn die Ursache des Problems an anderer Stelle zu finden wäre.

Was kostet es, eine Zylinderkopfdichtung zu wechseln?

Eine konkrete Zahl können wir leider nicht nennen, denn zu groß sind die Unterschiede je nach Auto, Region und Werkstatt. Über den Daumen gepeilt müssen Sie beim Wechsel der Zylinderkopfdichtung aber immer mit einer vierstelligen Summe rechnen, selbst wenn Sie die Zylinderkopfdichtung bei kfzteile24 günstig kaufen. Die enormen Kosten gehen vor allem bei älteren Autos, deren Hauptuntersuchung ansteht, mit der Frage einher, ob sich der Aufwand noch lohnt. Lassen Sie sich die Entscheidung gut durch den Kopf gehen und vergleichen Sie Werkstattangebote. Schon geringe Unterschiede im Stundensatz können den Wechsel der Zylinderkopfdichtung erheblich vergünstigen.

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