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Lenkgetriebe wechseln - Anleitung und Kosten

Lenkgetriebe wechseln

Der Wechsel eines Lenkgetriebes geht ins Geld. (Bild: kfzteile24 Profi-Schrauber @youtube.com)

Aufgabe des Lenkgetriebes

Das Lenkgetriebe hat die Aufgabe, das vom Lenkrad ausgehende Drehmoment an die Räder zu übertragen und so umzuwandeln, sodass eine Achsschenkellenkung realisiert werden kann. Denn bei den heutzutage üblichen Geschwindigkeiten sind starre Lenkachsen undenkbar. Die Einschlagwinkel der Räder müssen sich schließlich bei Kurvenfahrt unterscheiden, damit es nicht zum Schlupf kommt. Durchgesetzt hat sich dabei die Zahnstangenlenkung, die aus dem Lenkgetriebe samt Spurstangen und Spurstangenköpfen besteht. Diese sind mit den Lenkhebeln verbunden, die ihrerseits den Achsschenkel und das Rad bewegen.

Wie funktioniert das Lenkgetriebe?

Ein Lenkgetriebe besteht aus einer Zahnstange und einem Ritzel, wobei die Drehung des Ritzels die Zahnstange nach rechts und links bewegen kann. Anders ausgedrückt wandelt das Lenkgetriebe die Drehbewegung des Lenkrades in eine laterale Bewegung um. Die dafür notwendige Kräfte hängen von verschiedenen Faktoren wie dem Einschlagwinkel des Lenkrads und vor allem der Geschwindigkeit des Autos ab. Eine Servolenkung unterstützt daher den Fahrer entweder elektrisch oder hydraulisch. Dabei kann die Unterstützungskraft je nach Fahrprogramm und Fahrsituation variieren. Bei der hydraulischen Servolenkung nutzt man den Öldruck der Servo-Öls, welches gesteuert durch Ventile in das Lenkgetriebe strömt. Die elektrische Servolenkung arbeitet hingegen mit einem Elektromotor, der je nach Vorgabe des Steuergerätes das wirkende Drehmoment variiert.

Lenkgetriebe wechseln

Ein neues Lenkgetriebe kostet in der Regel ab 500 Euro aufwärts.

Wann muss das Lenkgetriebe gewechselt werden?

Der Austausch eines Lenkgetriebes ist glücklicherweise keine alltägliche Arbeit, kann aber notwendig werden, wenn z.B. Öl austritt. Das ist nämlich nicht nur umweltschädlich, sondern führt auch dazu, dass die Unterstützungskraft des Servo-Öls mit der Zeit nachlässt. Als Fahrer muss man daher immer mehr Kraft am Lenkrad aufbringen. Zudem können durch beschädigte Staubmanschetten Dreck und Wasser in das Lenkgetriebe eindringen und zu Schäden führen, die man als ungewöhnlichen Lenkwiderstand spüren kann. Sind die Manschetten gerissen, sollten Sie daher eine Werkstatt aufsuchen. Schließlich kann auch zu hohes Lenkungsspiel und eine schwammiges Fahrgefühl ein Hinweis auf ein defektes Lenkgetriebe sein, allerdings gilt es in diesem Fall auch immer die Aufhängung zu prüfen.

Woran erkennt man ein defektes Lenkgetriebe?

Der erste und wichtigste Hinweis auf ein defektes Lenkgetriebe ist ungewöhnliches Lenkverhalten. Als Fahrer sollten Sie spüren, dass etwas nicht stimmt. Achten Sie auch auf Geräusche, wobei einseitiges Knacken häufig auch an den Radlagern liegen kann. Knirschen, Schlagen, Knarren beim Lenken sind aber nie normal. Ein eindeutiger Hinweis, dass das Lenkgetriebe kaputt ist, sind hingegen Ölspuren. Da bei elektrisch unterstützten Lenkgetrieben auch alle Parameter ständig überwacht werden, wird in der Regel bei einem Fehler auch eine entsprechende Fehlermeldung in der On-Board-Diagnose hinterlegt sein. Achten Sie zudem auf Probleme beim Geradeauslauf oder nur einseitige Lenkunterstützung.

Anleitung für den Wechsel des Lenkgetriebes

Der Wechsel des Lenkgetriebes ist keine Arbeit für die heimische Werkstatt, denn es muss das Lenkrad festgestellt und etwaiges Servo-Öl abgelassen werden. Im Anschluss werden die Spurstangenköpfe gelöst und das Lenkgetriebe abgeschraubt. Dabei braucht es Erfahrung und passendes Werkzeug sowie eine Hebebühne. Handelt es sich um eine hydraulische Servo-Unterstützung sollte auch die Ölleitung demontiert und gereinigt bzw. ersetzt werden.

Was kostet der Wechsel des Lenkgetriebes?

Muss das Lenkgetriebe gewechselt werden und man entscheidet sich für ein Neuteil, beginnen die reinen Materialkosten bei etwa 500 Euro. Unter Umständen ist vielleicht nur der Elektromotor oder die hydraulische Pumpe defekt, die ab ca. 200 Euro kostet. Allerdings hängen die Kosten natürlich vom Auto ab und können auch schnell vierstellig werden. Dazu kommt der Einbau der weitere 400 bis 600 Euro verschlingt, sodass man insgesamt zwischen 800 und 1.500 Euro landet. Umso mehr lohnt es sich, nach günstigen Online-Alternativen für das Originalteil zu schauen, denn bei kfzteile24 bieten wir ihnen zuverlässige Markenware u.a. von Meyle oder TRW.

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